Als eines der weltweit größten Uhrenunternehmen im Schwarzwald war die AG für Zeitmessung Lenzkirch, kurz A.G.U.L. genannt. Das 1851 gegründete und in den 80 Jahren seines Bestehens weit über 2 Mio. Uhren produzierende und verkaufende Familienunternehmen hat sich im Laufe seines 20. und 20. 1924 in Uhrenfabrik Lenzkirch A.G. umfirmiert, wurde sie 1927 nach wirtschaftlicher Not von Junghans im Jahr 1927 von Junghans mitgenommen und im Jahr 1929 aufgelassen.
Weniger verbreitet ist der Begriff A.G.U.L. in Sammelkreisen, meistens wird nur Lenzkirch oder die Uhrenmanufaktur erwähnt. Gemeinsam mit Schöpperle gründete er in seiner Orgelwerkstatt ein Uhrenunternehmen und produzierte mit 14 Mitarbeitern Präzisionsuhrteile, die an andere Uhrenhersteller veräußert werden sollten. Zur Erhöhung des Kapitals und zur Einbringung unternehmerischen Wissens wurde am Stichtag des Jahres 1851 in Lenzkirch zusammen mit den Entrepreneuren Franz Josef Faller (1820-1887), Nikolaus Rogg, Josef Wiest, Paul Tritscheller (1822-1892) und seinem Geschwister Johann Nikolaus Tritscheller (1825-1867) eine Aktiengesell -schaft mit dem Ziel der Kapitalstärkung und des Unternehmergeistes in die Gesellschaft gegruendet.
Oskar Spiegelhalder wurde 1893 in den Verwaltungsrat der lenzkirchlichen Uhrmacherkunstfabrik bestellt und war von 1908 bis 1909 deren Geschäftsführer. Mittlerweile fertigte das Traditionsunternehmen auch eigene Werke und Uhren sowie Importrohteile aus Frankreich, die in Lenzkirch nachbearbeitet wurden. Bereits in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt die Firma als technische Geschäftsführerin eine große Anzahl von Präzisions-Maschinen für die Produktion kleinster Uhrenteile.
Durch die technische Weiterentwicklung und die hohe Wertigkeit der gefertigten Uhren gewinnt das Haus rasch an Wichtigkeit und konnte stetig expandieren. Eduard Hauser verließ das Werk 1899 nach 47 Jahren Tätigkeit. Insbesondere die Herstellung von großen Wanduhren im wienerischen Baustil begründet den weltweiten exzellenten Namen der A.G.U.L. auf der Gewerbeausstellung in Sigillon im Jahr 1860 und ein Jahr später in Karlsruhe, die mit je einer Goldmedaille[1] ausgezeichnet wurden.
In der Zeit nach dem Ersten Weltkonflikt, in der die Uhrenherstellung zum Stillstand kam und nur noch lebenswichtige Kriegsgüter produziert wurden, kam es aufgrund der sehr hohen Auslastung zu einer plötzlichen Belebung des Betriebes. Misswirtschaft, Wettbewerb, die globale Wirtschaftskrise und die Ablehnung, die Qualitäten zugunsten billiger, aber umsatzstarker Massengüter zurückzuerobern, brachten das Traditionsunternehmen letztendlich in ökonomische Probleme.
Die Firma wurde im September 1929 liquidiert und von einem Wettbewerber, der Junghans AG, aufgekauft und aufgekauft. Auch heute noch geniessen die von Lenzkirch gefertigten Uhren und Werke einen hervorragenden Namen. Während in den ersten Jahren noch Fremdwerke gekauft werden mussten, wurden nun alle Uhrenkomponenten im eigenen Haus gefertigt. Dies betraf sowohl die Werke als auch die Uhrengehäuse und -dekorationen.
Auf zahlreichen Weltausstellungen konnte das Traditionsunternehmen 15 Preise für seine Erzeugnisse erhalten, darunter den für Uhren typischen Aufzugsschlüssel der Marken "Lenzkirch". Die Handelsmarke ti of the share corporation for watch manufacture Lenzkirch has changed several times. Die sehr frühen Uhren (von 1851) wurden nicht gekennzeichnet. Die erste Handelsmarke erschien um 1871 in Gestalt einer aufwendigen Stichelung der Schriftzüge ALG (Aktien Lenzkirch Gesellschaft), später auch GFU (Gesellschaft für Uhrenproduktion), auf der Rückwand der Werkplatte.
Schon 1875 war das Verlagshaus verpflichtet, in Zeitungen zu werben, dass alle Arbeiten mit einer neuen Marke versehen wurden. Die neue Marke, der Schlagwort "Lenzkirch" mit einem Tannenast und der Kurzbezeichnung "A. G.U." (ab 1875) oder "A. G.U.L.", ist die wohlbekannte. Sämtliche Messwerke haben eine Fabrikationsnummer. Die Zuordnung der einzelnen Uhren zu ihren Serialnummern ist problematisch, da die Fachliteratur verschiedene Daten über die Produktionszeiträume enthält.
Erkennbar sind diese Bewegungen an einer Seriennummer unter 200.000 und der gleichzeitigen Markenprägung. Dänin J. Blackwell: Wiener Regulierungsbehörden von Lenzkirch und Lorenz Bob. Amerikanisches Uhren- und Uhrenmuseum Inc. Bristol (USA) 1990, ISBN 0-930476-21-21-2 St. Peter Lenz, Berlin e. V. Lenzing, Deutschland. Hrsg: 150 years 75 1-2001. Probst, Villingen-Schwenningen 2001, ISBN 978-3-925221-17-0. Werner Siebler-Ferry: The watch factory in Lenzkirch.
Die Firma Shillinger, Freiburg 2001, ISBN 3-89155-263-7 George A. Everett: Lenzkirch-Uhren. 2006, ISBN 978-0-9787641-0-4 Karl Kochmann: Lenzkirch Uhrenfabrik, Winterhalder & Hoffmeier Uhren.