Schreibtischuhr Kienzle, Herrenarmbanduhr Kienzle, EDITION JAKOB KIENZLE, Die Historie des Hauses KIENZLE geht zurück auf die frühen Ursprünge der schwarzwälzischen Uhrenbranche. KIENZLE hat seit 1822 einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung und zum Wachstum der dt. Uhrmacherkunst und ihres Weltrufs geleistet. Im Jahre 1822 gründete Johannes Schlenker in Schwänningen eine Uhrmanufaktur und begann mit der handgefertigten Herstellung und dem Vertrieb von 12-Stunden-Holzuhren mit Schnur(gewichts)aufzug.
Der 24-jährige Unternehmer Jakob Kienzle heiratete 1883 in die Schlenkerfamilie und wurde Gesellschafter des in "Schlenker & Kienzle" umbenannten Unternehmens, bis Jakob Kienzle 1897 das Nachfolgeunternehmen vollständig übernahm. Im Rahmen des Namens "Flügelrad" werden Armbanduhren mit einem massiven 14-Tage-Reglerwerk hergestellt. 1894 führte Jakob Kienzle das nordamerikanische Fertigungssystem ein und schuf damit die Basis für die mechanische Herstellung von hochwertigen Zeitmessern.
Die Eröffnung einer Niederlassung in Mailand und Paris sowie eines neuen Vertriebsbüros in London 1903 ist ein weiteres Zeichen für die progressive Unternehmenssteuerung von Kienzle. 1922 wurde das Unternehmen in eine AG umgewandelt. 1970 wurde der erste funktionell gestaltete Automatikwecker "KIENZLE-Automatic" auf den Markt gebracht und war zugleich der Grundstein für das elektronische Werk 627, das über 16 Mio. Mal gefertigt und weltweit verteilt wurde.
Neben den mechanisch arbeitenden Armschutzuhren mit analoger Anzeige kommen erstmals auch mechanisch arbeitende Uhrwerke mit digitaler Anzeige hinzu. "Die digitale Anzeige "KIENZLE leben 2002" stellt in drei einzelnen Fenstern die Werte für Stunde, Minute und Sekunde dar. 1973 stellt KIENZLE das erste Quarzuhrwerk her. Kienzle ist 1974 der grösste Armbanduhrenhersteller in Deutschland. Im Jahr 1975 wurde die 25-millionste Uhr mit dem Armbanduhrwerk 051 von der Uhrenmanufaktur hergestellt.
KIENZLE produziert 1976 die ersten Quarz-LED-Uhren in Deutschland. Das Jahr 1974 ist ein entscheidendes Jahr in der Geschichte der Marke - KIENZLE ist der grösste Armbanduhrenhersteller in Deutschland. Zur Erschließung neuer Vertriebsmärkte setzt KIENZLE auf eine konsequent verfolgte Diversität. KIENZLE erwirbt 1985 die Wurttembergische Uhrenfabrik Bürk und betreibt sie bis 1996 unter dem Begriff "Bürk Zeitsysteme".
Die KIENZLE Uhrenfabrik wird 1989 von der DUFA (Deutsche Uhrenfabrik) aufgekauft. Im Jahr 1992 wurde KIENZLE in DUFA umbenannt. Das Unternehmen geht 1996 in den Bankrott und wird 1997 von der Highway Holdings Group, Hongkong, in die Hände genommen. Im Jahr 2002 wurde die KIENZLE AG in Hamburg gegründet und verkaufte 2003 und 2004 650.000 Zeitmesser.
2006 gewinnt die KIENZLE AG neue Eigentümer, die die globalen Schutzrechte zurückerwerben und das Unternehmen wieder zu einem internationalen Markenartikler machen. Mit innovativen Neuheiten wie der Hightech-Uhr ANA/Digi New, der bordeigenen Uhr FL 22602 und den Repliken der Kulturerbe-Retro unterstreicht KIENZLE die Wichtigkeit als innovationsstarkes Unternehmen mit langer Tradition. Die 2007 eingeführte KIENZLE 1822-Kollektion wurde seit 2008 mit dem Prädikat Made-in-Germany ausgezeichnet.
Noch im selben Jahr wurde die EDITION JAKOB KIENZLE eingeführt, eine 8-teilige Komplikationsuhrenkollektion, die auch in Deutschland gefertigt wird. Das neue Firmengebäude erscheint als Signal für die Erweiterung von KIENZLE. Die Laco wird im Okt. 2009 von der Kienzle AG Ã?bernommen. KIENZLE beantragt zu Beginn des Jahres 2010 die Konkurs.
Die KIENZLE Uhr Deutschland ist seit dem I. Aprils 2011 als Tochtergesellschaft der KIENZLE Watch Group AG tätig. Das neue Unternehmen erwirbt das Stammgeschäft der Kienzle Uhren Gesellschaft (i.L.). Die nun in KIS International AG in Deggen umbenannte KIS International AG hat im Juni 2014 erneut Insolvenz angemeldet.