Bereits im Armaturenbrett wurden die aktuellen oder sogar gebrauchten Fliegeruhren installiert und aus den bereits ausgereiften Navigationschronometern weiterentwickelt. Da in der heutigen Fliegerei keine echten Armbanduhren mehr benötigt werden, kann der Fliegeruhrentyp vielmehr als cleveres Etikett des Herstellers gesehen werden, um den Armbanduhren ein professionelles Aussehen zu geben und sie so für gewisse Käuferschichten attraktiver zu machen.
Fliegeruhren sind heute der Zeitgeist einer technikorientierten, überwiegend maskulinen Zielkunden. Sie sind oft als Stoppuhr konzipiert, d.h. mit einer weiteren Stoppuhr-Funktion, die durch zusätzliche kleine Ziffernblätter (Totalisatoren) auf dem Haupt-Zifferblatt angezeigt wird ist ein Ersatz für die erste gleichnamige Fliegeruhr aus dem Jahre 1906. Die Armbanduhren vieler Flieger basieren auf solchen Flugzeuginstrumenten im Entwurf.
1906 entwickelt der französiche Uhrmacher für den Brasilianer Alberto Santos Dumont die erste Fliegeruhr am Handgelenk: die Santos. Auch andere Hersteller entwickelten die Fliegeruhren so weiter, dass sie den Bedürfnissen der damals lebenden Menschen entsprachen. Die Einführung von Fliegeruhren trägt dazu bei, die Beliebtheit von Herrenarmbanduhren zu erhöhen.
Die Fliegeruhren hatten präzise Mechanik und waren schlicht, stabil und bruchsicher. Bei vielen Modellen gab es extra lange Bänder, die man über der Pilotenjacke anbringen konnte. In dieser Hinsicht erwies sich das reine Mechanikwerk lange Zeit als besser als die aufstrebenden Quarzglasuhr. In der Nachkriegszeit übernehmen im Flugzeug eingebaute bordeigene Uhren die Aufgabe von Fliegeruhren, die nur als Ersatz oder für die einzelnen Arbeiten von einzelnen Mitgliedern der überwiegend vielköpfigen Crew in den damals neueren Flugzeugmustern gebraucht werden.
Das Fachgebiet Luft- und Raumfahrtingenieurwesen der Fachhochschule Aachen und die Firma Sinn Specialuhren in Frankfurt am Main haben den " Technischer Standard für Fliegeruhren " ("TESTAF"; alter Notensatz bis 2013. "TeStaF") erarbeitet und im Jahr 2012 präsentiert. Welche Ansprüche Armbanduhren mit analogem Zeitdisplay heute im zivilen Einsatz nach Sichtflug- oder Instrumentenflugvorschriften erfüllt werden müssen, bestimmt die AESTAF.
Der " Technische Standard für Fliegeruhren " zielt darauf ab, dass Fliegeruhren...: An der FH Aachen wurde ein Prüfverfahren zur Zertifizierung der Übereinstimmung von Fliegeruhren mit dem TESTAF erarbeitet. Erstmalig werden die Modelle EZM 10, 103 Ti und TI 1 zugelassen. Der weitere Ausbau von TESTAF wird von einem Fachbeirat am Aachener Institut für Angewandte Wissenschaften e. V. der FH Aachen betreut.
Der Normenausschuss Feinwerktechnik und Feinoptik (NAFuO) hat im Juli 2013 eine Arbeitsgruppe "Fliegeruhren" mit dem Zweck ins Leben gerufen, eine neue Fliegeruhrnorm (DIN 8330) auf der Grundlage von TESTAF zu errichten. Die FH Aachen, DNV GL (formerly Germanischer Lloyd), Sinn Specialuhren, Stauwa, Hanhart, Laco, Glashütte Original and Lufthansa Cargo.
Es wird geschätzt, dass bis zur neuen Normung zwei Jahre vergehen werden. Mit der neuen Norm für Fliegeruhren gemäß der Norm für funktionell anspruchvolle, betriebssichere und verlässliche Fliegeruhren nach ISO 6425 oder ISO 8306. Die Norm ist bereits seit MÃ??rz 2016 in Kraft und kann fÃ?r einige Produkte verwendet werden[1].
Die Breguet "Typ XX" Breitling "Navitimer" Longines "Lindbergh" Revue " Airspeed Aviator " und "Pilot Professional" Stowa Flieger "Typ B" und "TO1 TESTAF" Sinn und " EZM 10 TESTAF" Otto Weitzmann "Aviatic Edition" "Power Dive" Jürgen J. Ropönus, Jürgen Ropönus: Die Fliegeruhr als Mythos: Die Historie der Fliegeruhr - und ihr Siegeszug.
Aus dem Aviatic Verlagshaus, Oberhaching 2004, ISBN 3-925505-80-6 Thomas Esser, Arno Gabel, Martin Hoch, Frank Janker, Wolfgang Schonefeld: Technische Standard-Fliegeruhren TeStaF. TESTAF, FH Aachen, 2012, ISBN 978-3-86933-019-8 (PDF, kostenfrei; 770 kB).