Verhältnismäßig oft wurden die Bezeichnungen Luxsaphir (auch Lux Saphir) und Wassersaphir für Iolith verwendet. Ab und zu taumelt man über Saphire Spinel für Blue Spinel oder Saphire Quartz für Blue Chalcedon. Früher wurden die Blauturmaline je nach Ursprung als brasilianische Saphire, Ohrensaphire oder ähnliches bezeichnet. In der Regel werden sie als brasilianische Saphire oder ähnliches angesehen. Der Blausaphir wird am häufigsten mit Tansanit und Iolith vermischt.
Aber auch einige rare Sammlerstücke wie. Z. B. Kyanit, Benitoit und Hauyin kommen in sapphireähnlichem Hellblau vor, sind aber kaum als sehr rare, reinrassige Sammlerstücke in der Wildnis zu finden. Die so genannten Verneuil-Saphire sind die gebräuchlichsten. Seit 1904 werden nach dem 1902 entwickelten Patentverfahren sehr günstige Saphire Synthesen in Serie hergestellt. Die Saphire von Vorneuil sind in der Tat für den Profi leicht zu durchschauen.
Im Gegensatz zu Verneuil-Rubinen enthalten Verneuil-Saphire fast immer tückische Benzinblasen und gebogene Wachstumsstreifen. Mit allen anderen künstlichen Säften, die mit sehr aufwendigen und teuren Verfahren angebaut werden, sind Vergrößerungsglas und Erfahrungswerte oft nicht ausreichend für die Identifikation. In den meisten Fällen ist eine sorgfältige Untersuchung der Inklusionen erfolgsentscheidend, aber sehr in den seltensten Fällen sind sie dort zu finden, wo modernste Spitzentechnologie, z.B. Elementanalyse mittels Röntgenbeugung, Ramanspektroskopie, etc. eingesetzt werden muss.
Eine gute Botschaft ist, dass die Wahrscheinlichkeit, auf eine qualitativ hochstehende Rubin- oder Safransynthese zu fallen, in den vergangenen Jahren stark abgenommen hat. Wichtigste Eigenschaften von Glas: Bei grösseren Natursteinen ab ca. 10mm dient ein simpler Wärmeleitzahltest zur Abgrenzung von Naturstein und Kristall. Das betreffende Gestein wird für einige wenige Augenblicke neben kristallinem Gestein platziert, so dass beide Gesteine die gleichen Temperaturen erreichen können.
Anschließend werden die Edelsteine hintereinander aufgenommen und gegen eine hitzeempfindliche Fläche wie Lippe, Augenlid oder Ohrläppchen gedrückt. Gläser fühlen sich wärmer an als Kristalle. Muss man sich die Frage stellen, ob es einen Unterscheid gibt, dann existiert er entweder nicht, d.h. der betreffende Naturstein ist kein Bierglas, oder die beiden Natursteine hatten zu wenig Rast.
Das wohl bekannteste Saphirvorkommen befand sich in einem entlegenen Kaschmirtal im nordwestlichen Teil Indiens. Zwischen 1882 und 1897 könnten durch einen Bergsturz die ersten Steinchen ans Licht kamen. Der in dieser Zeit gefundene Stein war von so hervorragender Beschaffenheit, dass er gleich zur Sage wurde und bis heute den Maßstab setzte, an dem alle Blausaphire vermessen werden.
Das Besondere an den feinen Kaschmir-Saphiren ist ihr wunderschönes königliches Blau verbunden mit einer feinen Milchsäure, die durch Rutileneinschlüsse entsteht und den Kaschmirsteinen ihr unvergleichlich samtweiches Aussehen gibt. Auf dem zweiten Platz in der Rangfolge der bekanntesten Saphirvorkommen liegt das burmesische Unternehmen Myogok. Dieser Bereich, der vor allem für Rubine bekannt ist, bietet auch einige der besten Sapphire der Welt.
Der Stein zeichnet sich durch ein kräftiges Dunkelblau aus und birmanische Saphire haben kaum eine Farbzonierung, was ihn von Saphieren aus der nächstberühmten Vorkommensregion Ceylon abhebt. Seit über 2000 Jahren ist der Verkauf von RUBIN und SAPFIREN dokumentiert. Ceylon-Saphire sind im Schnitt etwas heller im Schatten als Saphire aus anderen Vorkommen.
Madagaskar, genau genommen das Gebiet um die Gemeinde Ilakaka, in der Naehe der Gemeinde Fianarantsoa, war von 1988 bis etwa 2014 der bedeutendste und groesste Saphiranbieter. Durch die sehr ähnliche Geologie der Lagerstätten - Madagaskar war in prähistorischer Zeit vom Indianischen Kontinent getrennt und hat trotz seiner geographischen NÃ??he nichts mit Afrika zu tun - sind die Gesteine kaum von Ceylon-Saphiren zu unterscheiden.
Dass madagassische Sapphire kaum auf dem Markt erscheinen und dass neben Thais die grösste Rohstoffeinkäufergruppe in Ilakaka die s Sri Lankaer Kaufleute darstellen, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die meisten madagassischen Sapphire als Ceylonsapphire verkauft werden. Außerdem gibt es in Madagaskar keine Schleiferei, die meisten werden in Thailand und Sri Lanka bearbeitet.
Thailand war bis in die frühen 90er Jahre ein bedeutender Lieferant von Saphiren. Ganz schöne Edelsteine wurden kaum wiedergefunden. Ein charakteristisches Merkmal der meisten Kanchanburi-Saphire war ein leichtes, milchiges Aussehen, das durch Rutilstaubschwaden hervorgerufen wurde, die durch die Lösung von nadelförmigen Rutilbelägen während des Brandes verursacht wurden. Auch die Saphirwerke in Pailin/Kambodscha sind bereits ausgeschöpft.
Hier wurden bis in die 90er Jahre hinein Sapphire vorzufinden. Insbesondere bei Steinen bis zu ~0,50cts war die Färbung sehr schön und intensiv, bei größeren Steinen war die Färbung eher zu dumpf. Abschließend sind noch die Australian Saphhire Depots zu nennen. In Thailand werden viele australische Sapphire gefeuert und gefärbt, aber trotz aller Anstrengungen sind die meisten Edelsteine zu düster und haben oft einen ausgeprägten und ungewollten grünen Schimmer.
Bei Saphir ist die Qualität des Schliffs sehr auffällig. Insbesondere aus Sri Lanka werden oft geschliffene Edelsteine mit einem sehr wulstigen Unterbau. Die Ceyloneser sind jedoch meisterhaft in der Technik, farbstarke Edelsteine so zu mahlen, dass sie beim Blick durch den Tisch gleichmässig farbig sind. Der Rubin hat Taubenblutrot, der Saphir hat Kornblau.
Grundsätzlich sollte, wie bei allen anderen farbigen Steinen, die Färbung der Sapphire so pur wie möglich sein. Völlig ungeeignet ist ein grüner Abguss, der bedauerlicherweise oft bei Australian Sapphire auftritt. Die in den 80er Jahren als ideale Farbvariante geltende Farbgebung wird von den meisten Käufern heute als eindeutig zu schwarz wahrgenommen, und die damals als schwarz geltenden Edelsteine wie Australier, Thailänder und die meisten Kambodschaner Sapphire sind heute praktisch nicht mehr verkäuflich.
Auch die Grösse der Saphire beeinflusst den Verkaufspreis, aber sie ist nicht so spektakulär wie Rubin. Bei Saphire werden viel striktere Standards angewendet und Einbeziehungen, die die Brillanz mindern, mit sensiblen Wertabschlägen ahnden. Echt trübsinnige Saphire sind praktisch nicht zu verkaufen. Im Gegensatz zu Rubin, bei dem es darum geht, ungewollte Blau- oder Bräuntöne zu beseitigen und so die Färbung zu verbesser. Beim Saphirbrand geht es vor allem darum, die Färbung zu verstärken.
Eine der gebräuchlichsten Einschlussmineralien in Saphir ist Rutil, ein Titanmineral. Während des Brandes streuen Titanionen aus dem Einschluß in den Trägerkristall und produzieren oder verstärken dort die Blaufarbe. Bearbeitung: Aufgrund der extrem hohen Festigkeit und der geringen Spaltbreite sind bei Saphiren in der Allgemeinen sehr einfach zu bearbeiten. Jedoch sollten Sapphire nicht ins Lagerfeuer gebracht werden.
Interessantes: Vor allem in Sri Lanka und Tansania findet man Saphire mit einem Farbumschlag von Blau bei Tag zu Veilchen bei künstlichem Licht. Während dies vor zwanzig Jahren noch als Defizit galt, genießen heute farbverändernde (irisierende) Saphire eine wachsende Anhängerschaft.