Die genaue Uhrzeit wird von dem in Mainflingen bei Frankfurt ansässigen Funksender DCF77 auf 77,5 Kilohertz geliefert. In Japan gibt es zwei Zeitsender: Kjushu 60 Kilohertz und Achtakadoya 40 Kilohertz. Im US-Bundesstaat Colorado überträgt er mit 60 Kilohertz, wird in den USA fast flächendeckend ausgestrahlt und bedeckt auch Kanada, in der Nacht auch Südamerika und Westafrika.
Seit 1985 sind Radiowecker eine Besonderheit der 1861 in Schramberg (Schwarzwald) gegrÃ?ndeten Junghans. Aus der Verkleinerung entstand ein funkgesteuerter Radiowecker und 1990 die digitale Funkuhr "Mega 1"; zwei Jahre später kam ein Gerät mit Zeigerdisplay auf den Markt. 2. Heutige Funk-Uhren sind äußerlich genauso wie herkömmliche High-End-Quarzuhren.
Nichts ist in der Schweiz passiert, weil in diesem Land nur Armbanduhren hergestellt werden, die weltweit tragbar sind und nicht auf einen Zeitgeber angewiesen sind. Im Jahr 1992 brachte Bürger eine universelle Dreizonen-Funkuhr (für Kontinentaleuropa, die Britische Insel und Japan) mit einer in das Uhrenglas eingebauten Sendeantenne auf den Markt.
Die Signalintensität war bei funkgesteuerten Armbanduhren an vielen Stellen nicht ausreichend. Schon bald war Junghans mit einem Spezialmodell auf dem äußerst bedeutenden USamerikanischen Uhrenmarkt vertreten und verdoppelte 2004 seine Präsenz mit einer Dreiband-Funkuhr, die zuverlässige US, Europa und Japan empfangen kann. Nach der Leistungssteigerung der in Japan eingesetzten Uhren brachte Casio 2001 eine Uhrenkollektion auf den Markt. 2001 wurde eine neue Generation von Uhren auf den Marktgebracht.
Da das Empfängermodul einer Funkuhr viel mehr Energie verbraucht als das Werk, wird die Uhr nur einmal täglich mit dem Sender zur Schonung der Batterien abgleich. Bei Junghans-Modellen erfolgt das Einschalten des Empfängers für einige wenige Augenblicke um 2 Uhr nachts. Wenn kein Empfangssignal eintrifft, wiederholt der Receiver jede volle Stunden bis 8 Uhr.
In der Empfangszone des Mainflinger Senders (normalerweise 1500 bis 2000 km) betragen die Abweichungen einer Funkuhr im Grunde nicht mehr als 7 Tausendstel Sekunden pro Tag, was durch die begrenzte Ausbreitungsgeschwindigkeit der Funkwellen (ca. 300 000 km/s) verursacht wird. Ist der Abstand von Mainz bekannt, kann dieser errechnet werden.
Wird kein Signal gesendet, arbeitet eine Funkuhr wie eine gewöhnliche Quarz-Uhr. Bei erneutem Auftreten von Zeitzeichen erfolgt eine automatische Synchronisation unter Beachtung einer Änderung von Winter- auf Sommermonate bzw. dergleichen. Außerdem wird das Tagesdatum immer richtig dargestellt, auch in einem Schaltjahr. 4. Bei einer manuellen Einstellung der Uhr während des ganzen Tags erfolgt die Synchronisation ohne Verzögerung und bei Verfügbarkeit mit den Zeitzeichen selbstständig.
Radiokontrollierte Uhren haben einen Wachstumsmarkt von 7,3 Prozentpunkten im letzten Jahr. Die digitale Anzeige ist rechtwinklig und hat die gleichen Funktionalitäten. Diese reagieren auf die Zeitsignale von Hauptfliegern oder Rugbys und stimmen sich selbsttätig auf den Bahnhof mit dem besten Empfangssignal ein. Die Lithium-Ionen Batterie wird durch Solarzelle nach der 1996 ebenfalls in der Funkuhr vorgestellten Eco-Drive Technologie kontinuierlich geladen und muss nie nachgerüstet werden.
Der Empfänger wird für zehn Sek. um 3 Uhr morgens bzw. 4 Uhr morgens zugeschaltet. Zusätzlich zum Zeitpunkt wird die zur Verfügung stehende Bildstärke der Zeitsignale wiedergegeben. Auch im Süden Roms ist die Uhr ein Bestseller, obwohl die Zeitsignale aus Mainz dort nicht zu hören sind. Über die unübertroffen günstigen Funk-Uhren der Thüringer Uhrenmanufaktur Gardé ist wenig bekannt.
Gardé Funkuhren sind mit einem Schweizer Quarzuhrwerk von Ronda ausgestattet, das Empfängermodul wird von Ruhla selbst gefertigt. Bei den neusten Modellen werden Zeit, Tag, Monat, Woche, Uhr, Tageszeit, Zeitzone, Kurzzeitmessungen, Alarmzustand und Feldstärken des Mainflinger-Senders auf drei Zeiger und zwei Flüssigkristall-Displays angezeigt. Der integrierte Microprozessor ermittelt die Tagesabweichung und regelt auf dieser Grundlage die Frequenz des Quarz-Resonators.
Dies führt zu einer Regelabweichung von nicht mehr als 5 s pro Kalendermonat außerhalb des Empfangsbereiches des Zeitgebers. Mit vier Modellreihen von funkgesteuerten Uhren ist der Vorreiter Junghans auf dem Weltmarkt vertreten. Das flache Modell "Sigma" mit römischer Ziffer auf dem Ziffernblatt ist ein Klassiker; nur die Balkenanzeige für das Datumsanzeige zeigt den Beginn einer technologieorientierten Gruppe.
Mit vier Drückern werden jedoch die anderen Funktionalitäten auf dem digitalen Flüssigkristall-Zifferblatt aufgerufen. Schließlich erhält der bereits genannte "Apollo Mega MF" die Impulse der Zeitgeber in Europa, Japan und den USA und setzt damit die Uhrzeiger dieser prägnanten Stahl-Uhr; Tag der Woche und Tag werden in digitaler Form dargestellt.