Praktisch heißt das, dass es am besten ist, die Uhr vor dem Zubettgehen auf die neue Zeit zu Hause einzustellen oder sich daran zu erinnern, dies am Sonntag Morgen zu tun. Wer eine so genannte Funkuhr besitzt, die sich nachts um eine weitere Std. präsentiert, kommt auf seine Kosten.
Aber wie und woher bekommt eine Funkuhr präzise Zeitangaben? Am Standort Mainz bei Frankfurt befindet sich der langwellige Funksender DFC77, der sekündlich Zeitsignale ausstrahlt. In einem Radius von rund 2000 km können diese Zeichen von funkgesteuerten Uhren ausgelesen werden. Das Funksignal von ACF77 überträgt in Deutschland die Zeit. Der Messumformer stellt die Anzeige zeitabhängig ein, nicht nur beim Wechsel von Normalzeit auf Zeitumstellung.
Die genaue Zeit wird dem Transmitter durch eine Atomuhr zugeführt. Sie sind sowohl beim DCF77-Transmitter als auch bei der PTB (Physikalisch Technische Bundesanstalt) in Braunschweig erhältlich. Es gibt in Mainz drei handelsübliche Funkuhren, die jedoch mit vier weiteren, noch präziseren Funkuhren in der PTB getaktet sind. Schließlich wird der Messumformer mit einem Zeitzeichen mit einem maximalen Zeitfehler von einer Sekunde innerhalb von dreißigtausend Jahren versorg.
Anwender von funkgesteuerten Uhren werden in diesem Jahr dreimal von automatischer Zeitumstellung profitiert haben. Selbstverständlich beim Übergang zur Sommer- und zur normalen Zeit im Spätherbst, aber auch wieder in der Julinacht des ersten Julis, wenn eine sgn. Die Änderung der Uhrzeit, ob um eine oder nur eine Minute, kann bei einigen kritischen Anwendungen zu Schwierigkeiten kommen.
Das spricht für die Abschaffung der Zeitumstellung und die Bündelung der Schaltsekunde z.B. zu einer Schaltzeit, die dann nur noch alle 100 Jahre oder noch weniger eingesetzt werden müsse.