Die Einführung ist für alle gedacht, die sich für eine Taschenuhr interessieren oder auf andere Art und Weisen zu einer Taschenuhr kommen und nun mehr darüber erfahren wollen. Zuerst einmal ein "Glückwunsch" an die erste Taschenuhr, wie ich ahne! Doch bei einer solchen Uhr kommen rasch Anfragen auf, die am meisten gestellt werden: "Wie alt ist die Uhr, wer hat sie gemacht und was ist sie denn nun wirklich?
"In diesem Teil meiner Seite möchte ich etwas für die Neulinge in der Sache der Taschenuhr in die Hände bekommen und ein paar Dinge beantworten, so gut ich kann. Dazu müssen Sie in den meisten Faellen die Uhr oeffnen. Eine weitere kontroverse Fragestellung ist der Stellenwert einer Taschenuhr.
Mit einigen Armbanduhren ist es sehr simpel, man kann zwar ohne die Uhr sehen zu müssen behaupten, was sie wirklich zählt (russische Molnjias/Marinas zum Beispiel sind vielleicht 10-15 EUR, die alten Taschenuhren der Schweiz sind heute nicht mehr als 70 EUR wert), aber mit der Mehrheit der Armbanduhren ist eine Entschlossenheit nur möglich und ernsthaft, wenn man die Uhr wirklich vor sich hat und sie in aller Stille betrachten kann.
Dabei stellt sich gelegentlich die Frage, ob man vielleicht zu viel für eine Uhr zahlt. Wer nicht notwendigerweise auf dem Kopf eines Betrügers sitzt, der eine hochmoderne Moldau für 100 EUR spinnt, für den ist die Fragestellung ziemlich irrelevant: Die Uhr ist exakt der Preis, den Sie ausgeben!
Bisweilen ist der Hersteller nicht mehr zu finden, einige der älteren Uhren wurden in anonymisierter Form hergestellt und geben auch heute noch nicht ihre exakte Abstammung wieder. Doch in anderen Faellen hat der Hersteller gerade das Ziffernblatt oder Werk unterschrieben, so dass eine schnelle Zuweisung erfolgen kann. Teilweise sind nur Verkäufersignaturen auf dem Ziffernblatt, keine Hersteller-Signaturen!
Ein paar Exemplare solcher Armbanduhren finden Sie auch in meiner Kollektion. Gibt man den gesuchten Begriff auf dem Ziffernblatt in eine der Internetsuchmaschinen ein, bekommt man gelegentlich die gewünschte Auskunft und andere Uhrmacher. Wenn der Hersteller nicht offenkundig auf dem Ziffernblatt erscheint, kann eine aufregende Suche gestartet werden.
Dazu muss man die Uhr aufklappen, kaum gibt es schon einen Hersteller oder das Logo eines Fabrikanten auf der Innenseite der Staubschutzhülle - oder man muss die innere Staubschutzhülle aufklappen und das Uhrwerk betrachten (obwohl ich glaube, dass jeder, der bis hierhin liest, sehr an der Sicht auf das Uhrwerk Interesse hat).