Der Poljot Marinechronometer - außergewöhnlich schön und selten! "Chronos " - 2015 = "Zeit" und "Metro" - ?????? = "Messung", d.h. "Uhr", bei der der amtliche Stoppuhr im Gegensatz zu einer normalen Uhr höchste Genauigkeitsanforderungen genügen muss. Eine Uhr darf nur dann als Zeitmessgerät beschrieben werden, wenn ihr Werk eine Überprüfung durch die zuständige Landesprüfstelle mit den dazugehörigen Chronometerkriterien durchlaufen hat.
In der Vergangenheit war die Weiterentwicklung des Zeitmessers von größter Wichtigkeit für die Seefahrt und später auch für die Luftfahrtgeschichte. Neben der Ausrüstung mit einem Seekundigen (für die Astronomie ) war und ist für die Seefahrt auf hoher See eine genaue zeitliche Messung mittels eines Zeitmessers erforderlich, um eine genaue Standortbestimmung (Bestimmung des Längengrades) zu gewährleisten.
So sorgte vor allem die positionsabhängige Friktion der Unruhwelle (trotz Rubinlager) für unzulässige Geschwindigkeitsabweichungen. Jahrhunderts der Entwicklung führten dann zur klassisch weitläufigen Herstellung des Schiffs-Chronometer als Präzisionsgerät, wie zum Beispiel dieses Poljot Marinechronometers, das jedoch nach dem Modell des Lange-Standardchronometers erbaut wurde. Besonders kennzeichnend sind die Kardanaufhängung in einem Gehäuse zum Kompensieren des Schwellens, eine sehr große Waage mit einer speziellen Zeitmesserhemmung, eine Zylinderspiralfeder anstelle einer Schraubenfeder und ein Federtrieb über Ketten und Schrauben zur Linearisierung des Federkraftverlaufs über die gesamte Gangreserve des Zeitmessers - die so konstante Antriebkraft auf der Waage sorgt für den exakten Schlag.
Ende der 1950er Jahre wurde in der Sowjetunion der erste kardanische Schiffschronometer in einer Doppel-Holzkiste nach dem Modell des Lange-Standardchronometers produziert, die Serienproduktion startete Ende der 1960er Jahre. Der Großteil der heute auf dem Westmarkt erhältlichen Muster wurde in den 1970er und 1980er Jahren nachgestellt. Sie verfügt über eine Ausgleichsunruh nach Güllaume, eine zylinderförmige Spirale aus Palladium und einen Diamanten oder späteren Rubinkappenstein.
Das Uhrwerk wird von einer Halskette und einer Schraube angetrieben, das Chronometeruhrwerk ist komplett aus Messingdraht und das Ziffernblatt ist matt versilbert. "Poljot. 1991 wurde der Firmenname umbenannt, aber viele Zeitmesser aus den siebziger Jahren sind noch mit dieser Inschrift versehen, was sich dadurch erklärt, dass die bestehenden antiken Ziffernblätter zuerst verbraucht wurden.