Jubilar Uhren

Die Jubilar Uhren

In der Uhrenindustrie ist Helmut Sinn kein Unbekannter. Geburtstags-Taschenuhr von Helmut Sinn. Geburtstags-Taschenuhr von Helmut Sinn.

Fliegeruhren Guinand - Deutscher Hersteller von mechanischen Uhren aus Frankfurt am Main.

Das Modell 40.50.01 ist ein Gerät - klassisches Modell, sehr gut lesbar und praktisch. Diese Uhr ist daher für den Einsatz in rauer Umgebung zu Lande, zu Wasser und in der Luft geeignet. Cadran o: Schwarz, grau, orangerot - schwarzes Zifferblatt für optimale Ablesbarkeit, graue Hilfszifferblätter für optimalen Kontrast und orangefarbene Stoppzeiger für klare Trennung zwischen Stoppfunktion und Zeitanzeige.

Mit einem Chronographen, der auf dem revolutionären Gehäusedesign der 70er Jahre basiert. Eine Epoche, die damals für Sportwagenfahrer ein Muss war - heute für Uhrenliebhaber ein Muss. Cadrano Zifferblatt aus verzinktem Silber mit Sonnenstrahldekor und von Hand applizierten Indexen. Lünette 12-stellig, schwarze Stoppzähler vertieft - inspiriert von den Klassikern der 60er Jahre. Er starb gestern, Mittwoch 14.02.2018, nach kurzer Krankheit plötzlich im Alter von 101 Jahren.

Es ist eine Idee, die er zielstrebig und beharrlich umsetzt und nicht zögert, innovativ zu sein.

Geschichte - Guinand Pilotenuhren

Vor mehr als 150 Jahren entstand die Handelsmarke Guinand im kleinen, idyllischen Bennets. Hier unterzeichneten die beiden Gebrüder Julien-Alcide und Charles-Léon Guinand am 21. 4. 1865 einen Partnerschaftsvertrag. Wie viele andere Jurafamilien begannen sie unter dem Markennamen Guinand Frères mit der Herstellung und dem Vertrieb von Uhren.

Nicht umsonst lag die Geburtsstätte der guinandischen Traditionsmarke im Jura. Wenn der Reformer Calvin das Schmucktragen aus kirchlichen Motiven untersagte, wandten sich viele Goldschmieden der Uhrmacherei oder ihrer schönen Bestandteile zu. Es war nicht ungewöhnlich, dass die ganze Familie durch die Bereitstellung von präzisen mechanischen Bauteilen oder die Montage in die Produktion von Uhren involviert war: Bestellungen wurden gern in verwandten und bewährten Händen erteilt.

Als Kundin der ersten Stunde gewann sie die zugehörige Gallet Family, die auch im Jura-Bogen lebte und Uhren ausfuhr. Nebst der Schweiz haben sich Deutschland, Skandinavien und die USA zu guten Verkaufsmärkten für das damals noch recht jung gebliebene Uhrenunternehmen Guinand entwickelt. Einerseits hatte sich die Konjunktur im wichtigsten Absatzmarkt Amerika durch die Erneuerung der Produktionsmethoden einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung verschafft und musste nicht mehr auf teurere schweizerische Uhren ausweichen.

Vor allem die schweizerischen Exporte und die schweizerische Uhrenbranche standen unter grossem Druck. Zuerst unversehrt, traf die Krisensituation das Jungunternehmen Guinand Ende der 70er Jahre mit dem Bankrott seines bedeutendsten US-Käufers Fellow & Cie aus New York. Auch in der Krisensituation isst und trinkt man - das mag einer der Hauptgründe gewesen sein, warum Alcide Guinand 1880 der Uhrmacherei den Rücken zukehrte und im nahen Chaux-de-Fonds ein klassisches Lebensmittelgeschäft aufmachte.

Dagegen hat Léon für den Bestand des Betriebes gekämpft. Léon entwarf einen Chronographenmechanismus, der auf der Zifferblatt-Seite eines bereits vorhandenen Werks angebracht werden konnte. Nachdem sein Bruder das Unternehmen 1880 verlassen hatte, änderte er seinen Namen in Léon Guinand und brachte im Jänner 1881 die ersten Chronographenmodelle heraus.

Der Bedarf an dem neuen Erzeugnis nahm zu, so dass sich Guinand ab 1887 ausschliesslich der Produktion von komplizierten Uhren zuwandte. Mit Léon Guinand wurde das Angebot um Chronografen mit Minutenzähler, rattrapante Chronografen und rattrapante Stoppuhren, also Uhren mit Sekundenbruchteilen zur Vereinfachung der Zeitmessung, erweitert. Léon entwickelt um 1900 einen Tachometerchronographen, der von den Fachleuten wieder mit Begeisterung angenommen wird.

Als Léon 1908 starb, leitete seine Frau das Geschäft zusammen mit ihrem eigenen Kind Georges-Henri Guinand. Georges Guinand wurde nach dem Tode seiner Mütter 1912 in Georges-Henri Guinand umbenannt und leitete das Geschäft zusammen mit seinen vier Nachkommen. Er hatte die Kunst der Uhrmacherei von seinem Väterchen gelernt und seine Leidenschaft und unternehmerischen Weitblick für das Haus geerbt: So erweiterte er das Angebot an Zeitmessern für den Privatgebrauch und erschloss sich zugleich neue Absatzchancen im Militär.

In den ersten vier Dekaden des zwanzigsten Jahrhundert setzten die bedeutendsten Rüstungsländer Europas wie Russland, England, Frankreich und Italien für ihre Schiffs- und Luftfahrtausrüstung gern auf Qualitätserzeugnisse aus der politischen Neutralität der Schweiz und insbesondere auf die Fachleute in Guinand. Sofort nach Ende des Krieges, als die europäische Entwicklung unsicher erschien, hat Georges-Henri Guinand das Unternehmen am 26. Mai 1945 in eine Familienaktiengesellschaft namens Guinand Watch Co S.A. umgewandelt.

Als erster Verwaltungsratspräsident engagierte er zunächst seine beiden Kinder Léon und John und später auch die beiden gleichberechtigten Enkelkinder Jean und Michel im Unter-nehmen. In den Nachkriegsjahren gab es reichlich Bestellungen, die Nachfrage nach Uhren war enorm. Der Ursprung von Guinand geht auf das Jahr 1865 zurück, als die Gebrüder Julien-Alcide und Charles Leon Guinand in Les Brenets, einem kleinen schweizerischen Dorf am Doubs, der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz in diesem Teil des Juras, Guinand Frères errichteten.

Zu dieser Zeit gab es bereits eine Uhrmachertradition im Juragebiet, da sich dort bereits während der Revolutionszeit viele franz. Die Brüder Guinand produzierten in dieser ländlichen Gegend der Westschweiz ihre Uhren, die sie vor allem nach Deutschland, Skandinavien und Amerika vertrieben. Das war für das noch recht jung gebliebene Unternehmen ein harter Rückschlag, der dazu geführt hat, dass Leon Guinand 1880 die Alleinvertretung antrat.

Bereits um die Jahrtausendwende wurde eine ganze Reihe komplizierter Uhren hergestellt. Um 1900 machte sich Leon Guinand mit der Erfindung eines neuen Tachymeter-Chronographen einen Namen in der Branche. Bereits 1910 hat Leon Guinand als weitsichtiger Entrepreneur damit begonnen, die Herstellung von Taschenchronographen auf Armbandchronografen zu umstellen. Zu den wichtigsten Abnehmern Guinands zählt seit 1960 der Pionier der Uhrenindustrie in Frankfurt, Helmut Sinn.

Experten halten Helmut Sinn auch für den Pionier der Fliegeruhren: Die Uhren haben eine ganz eigene, typische Formsprache, die noch heute von vielen Fliegeruhrenherstellern angeführt wird. Mit Guinand hat Helmut Sinn einen gleichgesinnten und zuverlässigen Ansprechpartner gefunden. Die Guinand Watch Co. produzierte von den 60er bis 90er Jahren einen nicht unbeträchtlichen Anteil an Sinn-Uhren.

Die Quarzkrise hat Guinand dank der Konzentration auf die mechanischen Chronografen zwar nicht in allen Punkten getroffen, aber sie hat sich auf das Unternehmen ausgewirkt. Dabei profitierte er von der Entwicklungs- und Produktionskompetenz von Guinand und Guinand und setzt auf die Nutzung der US-Vertriebskanäle von Gallett. Mit Michel Guinand SA ging Michel Guinand wieder seinen eigenen Weg.

1994, im Jahr des Ausscheidens von Helmut Sinn im Jahr 80, beschloss er, sein Unternehmen zu verkaufen - eine "Perle der Uhrenindustrie", wie das Uhren Magazine 1993 mitteilte. Im Jahr 1995 hat Helmut Sinn die Anteile der Fa. Giovanni S. A. von der Fa. Giovanni G. übernommen und die Fertigung für andere Fabrikate fortgesetzt.

1996 gründet er die Gesellschaft "Jubilar Uhren Inh. Helmut Sinn" in Frankfurt am Main. Er verkaufte über die Fa. Jubilar die Taschenuhr "Jubilar" und die klassische Fliegeruhr "Chronosport", die in seiner schweizerischen Manufaktur hergestellt wurden. Schliesslich wurde im Jahr 2000 die Fertigung in der Schweiz für andere Fabrikate aufgegeben und die Eigenmarken Guinand, Chronosport und Jubilar nach Deutschland umgesiedelt.

Im Alter von knapp 100 Jahren wollte er ein für alle Mal in Rente gehen. Zur Jahreswende 2014/2015 veräußerte er das Unternehmen mit allen Rechten und Verpflichtungen an Dipl.-Ing. Matthias Kueh, der heute geschäftsführender Gesellschafter der Guinand Gesellschaft ist. Der gebürtige Frankfurt-Amerikaner und Uhrenliebhaber vertraut auf die guinandische Tradition des 150 Jahre alten Familienunternehmens: die Herstellung von Chronografen in kleinen Stückzahlen und mit handwerklichem Geschick.

Unverwechselbar ist auch der Aufdruck von Helmut Sinn: Er verlässt sich auf den Frankfurter Platz, ist vorsichtig mit dem für Sinn typischen Armbanduhrendesign und nimmt sich sein Leitmotiv für die Uhrenherstellung zu Herzen: "So vollkommen wie möglich, aber nur so kostspielig wie nötig". Heute hat die Firma ihren Sitz in Frankfurt am Main/Rödelheim.

Der Vertrieb der Markenprodukte von Guinand erfolgt ausschliesslich ab Lager in den eigenen Verkaufsstellen und weltweit über den Online-Shop.