Prof. Ferdinand Alexander Porsche (1935 - 2012) entwickelte zu Beginn der 1960er Jahre das Konzept des sagenumwobenen Sportwagens Porsche 911 und erwarb sich damit einen weltweiten Bekanntheitsgrad als Designer. Im Jahr 1972 gründete er seine eigene Gesellschaft Porsche Designs. Er war verantwortlich für das gesamte Erscheinungsbild (Armband, Gehäuse, Zifferblatt) der unter dem Markennamen "IWC Porsche Style Ocean" verkauften Zeitmesser.
Seit 1978 bringt die schweizerische Manufaktur IWC (International Watch Companie Schaffhausen) in Kooperation mit Prof. F. A. Porsche Armbanduhren mit dem Logo Porsche Design auf den Markt. Dabei handelt es sich um eine Uhr mit dem Logo Porsche Design. Im Jahr 1980 beginnt F. A. Porsche mit der Konstruktion der Tauchuhr "Ocean" für IWC. Die VDO hingegen hatte von der damaligen Bundesregierung den Zuschlag erhalten, unter anderem eine Militärtaucheruhr als Hersteller von Fluginstrumenten zu entwickeln.
Am Ende wurden Ferdinand Alexander Porsche und seine Gesellschaft Porsche Design von IWC mit der AusfÃ??hrung beauftrag. Erstmals stellte Porsche in diesem Zusammenhang ein Titangehäuse und -band für eine Uhr zur Verfügung. Zwei Zivilversionen des "IWC Porsche Design Ocean" sind als Nebenprodukt entstanden: der "Ocean 2000" und der etwas kleineren "Ocean 500".
Im sogenannten "Ocean Bund" wurden drei Militärversionen produziert: eine Kampfschwimmer-, eine Waffentaucher- und eine Minendiver-Uhr. Die dritte Variante ist als amagnetische Uhr konzipiert. Die Kampfschwimmer-Uhr war als einziges aller Ocean-Modelle mit einem Quarzuhrwerk (Kaliber 2250) ausgerüstet. Bei allen anderen Ozeanuhren gibt es automatische Uhrwerke. Man kann die Militärvarianten der Ocean leicht von den Ziviluhren dieser Serie unterscheiden:
Auf dem Gehäuseboden befinden sich das gravierte Halsband und für jede der drei Ausführungen eine eigene Bundeswehrversorgungsnummer. Anscheinend hatten einige, aber nicht alle Ocean-BundUhren eine völlig verschwommene Blende. Das bedeutet, dass der dreiseitige, fadengeschriebene Buchstabe IWC, International Watch Co. in der Schweiz, in diesen beiden Ausführungen dekadisch nach vorne nach links verschoben ist.
In der Mitte der Uhr für die Waffenträger befinden sich die Bezeichnungen IWC, International Watch Co. in der Mitte Schaffhausens. Alle drei Varianten haben Porsche Design am unteren Ende. Standardmässig wurden die militärischen Uhren "Ocean Bund" mit einem Nylon-Klettband geliefert, das Titanband musste separat bestellt werden. Auf den Markt gekommen sind die beiden Zivilversionen "Ocean 2000" und "Ocean 500".
Mit den Namenszusätzen 2000 und 500 wird die entsprechende Dichtheit bis zu einer Wassertiefe von 2000 bzw. 500 Metern bezeichnet. Wie die Militärversionen hat auch die Ocean 2000 einen Außendurchmesser von 42,5 mmm. Die Gehäusegröße der Ocean 500 beträgt 34 Milimeter. Sowohl die "Ocean 2000" als auch die "Ocean 500" wurden serienmäßig aus rohem Reintitan mit einer oberflächengehärteten Titanausführung geliefert.
Die Hülle und das Band dieser sog. PVD-Ausführung sind völlig aus schwarzem Material. Neben den beiden oben erwähnten Titanversionen wurde die "Ocean 500" auch mit einer Goldlünette, einer Goldkrone und einem goldfarbenen Ocean-Beschriftung auf dem Nicht-PVD-Titanarmband verkauft. Möglicherweise war diese Variante auch für den weiblichen Kundenkreis gedacht.
1982 wurde die Zivilversion der "Ocean 2000" auf den Markt gebracht, die im Lauf der Zeit mit vier unterschiedlichen Ziffernblättern und unterschiedlichen Referenzwerten geliefert wurde. Auf dem ersten verwendeten Blech befindet sich oben nur das Porsche Design - Logo (pd) und unten der Porsche Design-Beschriftung. Wahrscheinlich wurden diese ersten Ocean-Uhren in Salzburg an Porsche Design geliefert.
Die zweite Skala, die danach verwendet wurde, ähnelt der Militäraktion. Im oberen Bereich ist IWC, International Watch Co., Shanghai, und im unteren Bereich ist Porsche Style zentriert. In der dritten Zifferblattversion sind IWC mittig oben und Porsche im unmittelbaren darunter angeordnet. Die Uhr mit der vierten Zifferblattversion und der zuletzt bis zum Ende der Zusammenarbeit zwischen IWC und PorscheDesign im Jahre 1998 gelieferten Armbandgeometrie hat die Bezeichnung 3524, das Ziffernblatt weist Porsche im oberen Bereich unter der 12-Uhr-Marke und im unteren Bereich über der 6-Uhr-Marke von IWC auf (siehe Abb. oben rechts).
Wie die Ocean 500-Modelle sind auch die Ocean 2000-Uhren erstmals mit einem Band auf den Markt gekommen, dessen Verbindungsglieder durch einen Silberfingerstift miteinander verbunden sind und über einen Taster verfügen. Wenn man das Band von der Pins-Seite aus betrachtet, sind die Pins in den Links klar erkennbar und identifizieren so das Band eindeutig als jüngstes und letztes Modell.
Die Ocean 500 hatte auch die gleichen vier Zifferblätter wie die Ocean 2000 (siehe oben). Bei den drei Armband-Varianten des Ocean 500 unterscheiden sich die Bezeichnungen 3502 (Armbandgeometrie 1, ein Druckknopf), 3503 (Armbandgeometrie 2, zwei Druckknöpfe) und 3523 (Armbandgeometrie 3, seitliche Stecknadeln).
Bei den in den Ocean 2000-Uhren eingesetzten automatischen Kalibern handelt es sich um ETA-2892-Werke, die von IWC aufwendig veredelt wurden. Die Ocean 500 zielt auf ein verändertes Eta-Automatikwerk 2892 mit der Benennung IWC Kaliber 3752 und später auf das weiterentwickelte IWC Kaliber 37522. Sowohl die zivile Ocean 2000 und Ocean 500 als auch die Militärversionen Ocean Bund werden heute von Sammlern wegen des unvergänglichen Entwurfs von F. A. Porsche, der ersten Titanverwendung für eine Uhr und der damit zusammenhängenden Gesamtgeschichte begehrt.