Über eine große Eröffnung bei sechs Uhr, die bis nahezu in die Mitte des Emailzifferblatts geht, gelangt man in das Manufakturkaliber L102.1 mit Handaufzugswerk, dessen Tourbillonbau traditionelle Handwerkskunst und modernste Uhrmacherkunst verbindet. Ein patentierter Zero-Reset-Mechanismus, der den kleinen Sekundezeiger beim Herausziehen der Uhr wie ein Chronograph auf "Null" setzt, sowie die von uns entwickelte Stoppsekundenfunktion für das Tourbillon ermöglichen es, die Uhr zu stoppen und präzise einzustellen.
Lange hat das schwierige Problemfeld gelöst, die Schwingungsunruh in einem sich drehenden Tourbillonkäfig mit einem Gangschalthebel mit einer schwenkbaren V-förmigen Gasdruckfeder zu stoppen. Außerdem hält das Sytem die Waage an, wenn ein Federarm auf eine der drei Käfigsäulen stößt. Doch auch durch den mit sechs Verschraubungen befestigten Satinglasboden ist ein Rückblick auf das aufwendig gefertigte Werk lohnenswert.
Sie wird nach den besten Lange-Qualitätskriterien gefertigt, von Menschenhand dekoriert, in fünf Schichten zusammengesetzt und fein abgestimmt.
Diejenigen, die sich für technische Uhrwerke interessieren, kennen auch den kleinen Wirbelsturm, der mit Tourbillonen in ständigem Wechsel in Gang ist. Auch A. Lange & Söhne hat als qualitativ hochwertige Uhrmachermarke Tourbillone im Programm. Die Mechanik des tourbillon wird als eine der feinsten Künste der Uhrmacherkunst angesehen. Auch wenn das Tourbillon heute den Zeitmessern keinen echten Vorteil bietet, stellt ein solcher Mechanik die Leistung einer Uhrmachermarke dar.
Tourbillone wurden urspruenglich in Pocket-Uhren verbaut. In der Regel befand sich eine Pocket Watch in einer eigens dafür entworfenen Hosentasche der Schutzweste eines Anzuges. Ein Taschenmesser kann die meiste Zeit des Arbeitstages nur eine Position kennen, nÃ??mlich die senkrechte Position in der Warnweste. Beim Drehen der Unruh balancieren sich die Positionen einer Tischuhr gegenseitig aus und die Uhr erhält ein exaktes, gleichmäßiges Uhrwerk.
Emil Lange, der zweitälteste Junge von Ferdinand Adolph Lange, präsentierte diese Turmbanduhr von 1900 auf der Pariser Weltausstellung. Dabei handelte es sich um eine der ältesten Taschenuhren Europas. Dann merkt man, dass A. Lange & Söhne das Laufrad nach dem Neuanfang 1994 nicht erneut entwickelt hat, sondern sich nach der Weiterentwicklung eines vorhandenen und praxiserprobten Mechaniksystems dem bisherigen Wissen verschrieben hat.
Nicht Lange & Söhne, nicht A. Lange & Söhne, wenn man diesen spannenden Vorgang nicht noch besser machen könnte. Weil ein solcher Sekundenanschlag mit einem Tourbillon nicht so leicht zu bauen ist. Lange hat Anschlagfedern erfunden, die auf der Außenseite des Unruhreifens liegen und die Unruhwelle beim Ziehen der Bombierung bremsen:
Die gestrichelte Linie zeigt den Status an, wenn sich die Zahnkrone wieder in der Nullstellung befindet und die Uhr in Betrieb ist. Bei einem Stopp der Uhr durch die Feder wird die in der Spiralfeder gespeicherte Kraft gehalten und die Uhr kann leicht wieder anlaufen, sobald die Uhr in die Nullstellung zurückgedrückt wird.
Und wann nimmst du die Kronen von einer Uhr ab? Aus diesem Grund hat A. Lange & Söhne den oben beschriebenen Antrieb weiterentwickelt und das "1815 Tourbillon" 2013 um einen Nullpunktmechanismus ergänzt. Nun wird die Zahnkrone herausgezogen und die Uhr gestoppt. So kann man sehen, dass es in diesem kleinen, unauffälligen Mechanik sehr viel Mühe, aber auch Begeisterung gibt.
Auch die Schraubenfedern werden von Lange selbst gefertigt. Damit war es vorerst beim Tourbillon bei Lange erledigt. Doch wie ich diese Automarke schon weiß, werden sie eines Tages dem Tourbillon eine weitere große Neuerung hinzufügen.