Das Vogelbering dient der Untersuchung von Wildvögeln, indem einzeln numerierte und zum Teil farbcodierte Metall- oder Kunststoffringe an den Füssen oder Flügel befestigt werden. Mit dem Läuten kann das individuelle Vogelverhalten über einen langen Zeitabschnitt hinweg nachvollzogen werden. Ebenso können wieder gefangene oder tote Tiere erkannt werden. Die Studien umfassen Vogelzuwanderung, Lebenserwartung, Mortalität, Nahrung und Vermehrung.
So weit wie möglich (z.B. durch Mausgrenzen) wird auch das Lebensalter der Ringeltiere ermittelt und protokolliert. Aus den Alterstrukturdaten der Vogelbestände kann beispielsweise ermittelt werden, ob genügend Exemplare im reproduktiven Lebensalter anwesend sind. Der Ring ist sehr leicht und schadet dem Ringelvogel in der Praxis nicht.
So kann der individuelle Spixaras erkannt werden, wenn er wieder eingefangen oder getötet wird. Heute werden neben Aluringen, die seit dem Anfang des Ringings eingesetzt werden, auch gefärbte Celluloidringe eingesetzt. So ist es z. B. möglich, mit verschiedenfarbigen Augenringen das Sexualgeschlecht von Vogelspezies mit nur leicht ausgeprägter sexueller Dimorphie so zu markieren, dass es auch in größerer Distanz mit einem Fernglas zu erkennen ist.
Aber auch das an Farbringen erkennbare Jahr der Geburt kann Auskunft über den Fortpflanzungserfolg und das soziale Verhalten immer älterer Tiere bei Tieren mit längerer Lebensdauer, wie z. B. der Falke, geben. Wer einen Ringvogel findet, sollte die Fundstelle (Ringnummer, Ort und Datum der Entdeckung, Umstände, unter denen der Spitzvogel gefunden wurde) an ein Ringzentrum senden und dank der Ringnummer nachvollziehen.
Basierend auf den Funden und Fängen können Forscher das Vogelzugmuster für große Vogelbestände nachweisen. Dies ist besonders nützlich für Vogelspezies, die ein sehr kompliziertes und je nach Brutgebiet unterschiedliches Migrationsverhalten haben, wie z.B. der Säbelschnäbler und der Turmfalke. Es gibt in Deutschland 3 Klingelzentren, die ihre eigenen Vogelzeichen ausstellen:
Hiddensee (für Ostdeutschland), Helgoland (für Nordwestdeutschland), Radolfzell (für Süddeutschland und Berlin). In der Ornithologie nahm die Debatte über den Vogelzuchtbetrieb um die Jahrhundertwende deutlich zu. Zunächst wurden mit Hilfe von Feldmessungen die Bewegungsmuster der Zugvögel entschlüsselt. 1899 führte der Däne Hans Christian Cornelius Mortensen als erster wissenschaftlich fundierte Vogelberingungen im großen Stil durch.
Prof. Johannes Thienemann war der erste, der 1901 in der Vogelschutzstation Wossitten an der Kurischen Nehrung großflächig mit dem Vogelklingeln begonnen hat. Das führte bald zu so detaillierten Ergebnissen, dass eine große Anzahl von Freiwilligen gefunden wurde, die diese Studie durch das Läuten von Altairen und Nestling unterstützen.
Es wurden Aluringe unterschiedlicher Größen eingesetzt, die eine laufende Zahl und den Titel der entsprechenden ornithologischen Station aufwiesen. Im Vereinigten Königreich wurde das veranstaltete Läuten (1909) von Arthur Landsborough Thomson in Butdeen, Schottland, und von Harry Witherby in England gestartet. Seit 1909 klingelt auch die Ornithologische Station Hilfsland. In der BRD gibt es drei Klingelzentren für das naturwissenschaftliche Klingeln von Vögeln:
Es ist nicht möglich, im Freien lebende Vogelarten ohne die Erlaubnis der Klingelzentren und der zuständigen Regionalbehörden zu beobachten. Die Erlaubnis zum Klingeln ist an Bedingungen geknüpft und in der Regel befristet und räumlich begrenzt. Die in Menschenobhut gezüchteten Tiere sind oft umringt, Z. T. Dies ist ebenfalls verschrieben. Somit mussten alle Ponys (auch Sittiche) aufgrund der Pesittacoseverordnung umringt werden, um die Entstehung der an der Erkrankung kranken Tiere, die auch auf den Menschen übertragen werden können, aufzuspüren.
Auch geschützte Tierarten müssen umringt werden, dies gilt als Nachweis dafür, dass die Tiere nicht unrechtmäßig aus der Wildnis genommen wurden. Bei beiden werden die Jungtiere mit verschlossenen Ringscheiben umringt (was nur in der Nestlingzeit möglich ist), da die im Rahmen des naturwissenschaftlichen Ringens eingesetzten geöffneten Rings auch später aufgesetzt werden können.
Manche Vogelbrüter klingeln auch ihre Tiere, um sie Z. B. von einander trennen zu können, um eine Unterbrütung zu vermeiden. Eine Datenbank der Ringzentren wird nur für wissenschaftliche Zwecke geführt; Informationen über die Ringnummern der Züchter sind dort nicht möglich. Hans-Joachim Bub und Werner Schloss: Vogel fangen und Vogelberingung. Vogelforschungsinstitut "Vogelwarte Helgoland" (Vogelforschungsinstitut Helgoland)