Uhrenmarken Schweiz

Uhrmachermarken Schweiz

Eine Übersicht der spektakulärsten Uhren. Entdecken Sie die Fabriken der besten schweizerischen Uhrenmarken Wer sich für schöne Armbanduhren interessiert, sollte sich eine Entdeckungstour durch die Fabriken der bekanntesten Uhrenmarken nicht entgehen lassen und die Uhrenwelt hautnah erleben. Die Exklusivführungen sind nicht öffentlich zugänglich. Sie ist jahrhundertealt, paßt sich aber immer den Anforderungen der Zeit an.

Die Kunst der Technik, erstklassiges Design und überwältigende Phantasie machen Swiss watches zu den Evergreens unter den Edeluhren. Zu Ehren dieser durch und durch schweizerischen Unternehmen haben wir in Zusammenarbeit mit Roger Dubuis, Moser and Hublot grosse Rundgänge durch ihre Fabriken gestaltet. Falls Sie Unterstützung bei der Reiseplanung in der Schweiz brauchen, sind wir Ihnen gern behilflich!

Uhrmacher: Swatch rettet die Schweiz vor dem Untergang

Hier an der Gottstattstrasse in Biel entsteht in den kommenden Jahren das neue Unternehmen. Eine adäquate Zentrale für eine Uhrmarke, die bis heute rund eine halbe Million Einheiten abgesetzt hat - mehr als jede andere in der Zeitgeschichte. Hier befindet sich der heutige Hauptsitz der Swatch-Marken: ein altes, graues Betongebäude, neun Geschosse aus architektonischer Tribüne, mit einem Vorplatz aus Beton und zwei Durchgängen zu kleinen Ausbauten.

Eine Reliquie aus den Siebzigern - aus den dunklen Zeiten der Zeitmessung. Zu dieser Zeit stand die traditionelle schweizerische Industrie kurz vor dem Zusammenbruch. Es könnte passieren", sagt Doyen Jack Heuer, jetzt Ehrenvorsitzender von TAG Heuer, "dass eine Uhr nicht von einem Tag auf den anderen aufgebaut werden konnte, weil ein Lieferant aufgab.

"Die Hoffnungslosigkeit der Situation lässt sich zum Beispiel an der Handelsmarke Zenith ablesen. Und bis Nicolas G. Hayek kam und mit ihm die Uhr. Der Schirmherr wählte sie ganz bewußt, nachdem er 1983 die beiden hoch verschuldeten Uhrenkonzerne SSIH und Ásuag zusammengeführt hatte: "Ich sagte, wir würden mit der Uhr und nicht mit Omega beginnen", erinnert er sich in einem "Bilanz"-Interview im Jahr 2006, vier Jahre vor seinem Tode.

Die damaligen Paradebeispiele hat die Firma umgedreht", sagt Martin Wittig, Leiter von Roland Berger Strategy Consultants. "Ein exklusives Status-Symbol wurde zu einer lustigen Uhr für alle", wie der Uhrenveteran und Hublot-Boss Jean-Claude Biver sagt, "die sowohl die Kids als auch die Milliardärinnen anspricht. In der Tat war alles ganz anders auf der Uhr.

Als Neuheit - für ein Serienprodukt - galt der gezielte Vertrieb über Kaufhäuser und Uhrenhändler, als Neuheit das Verstehen der Uhr als Zubehör und auch die Überzeugungsidee, die Kundschaft zum Erwerb mehrerer Armbanduhren zu bewegen. Deshalb der Begriff Swatch - kurz für "Second Watch". und Rolex", sagt Nick Hayek, derzeitiger CEO und Brand Manager.

Gegenwärtig stellt die Firma schätzungsweise 16 Mio. Exemplare pro Jahr her. "Doch der Trend ist wieder steigend", sagt Patrick Hasenböhler, Analyst bei der Sarasin Gruppe, der einen Umsatz von CHF 860 Mio. prognostiziert. Die Schwestern Omega und Longines werden voraussichtlich mehr Umsatz generieren. Mit schätzungsweise zehn bis zwölf Prozentpunkten ist auch die Spanne bei SWATCH relativ gering: "Das ist aber nicht entscheidend, sondern vor allem die Anzahl der Einheiten", sagt Nick Hayek.

In den Konzerngesellschaften generiert sie Umsätze. "Die Marke ist ein Vorzeigemodell, von dem das Erscheinungsbild der ganzen Unternehmensgruppe abhängt", sagt Hasenböhler. Dank dem grossen Markterfolg von Swatch hat die gesamte Industrie wieder eine "einzigartige Stellung in der schweizerischen Wirtschaftsgeschichte" erlangt, wie Tobias Straumann, Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an den Hochschulen Zürich und Basel, sagt.

Auch die Vermarktungskonzepte von Franz Sprecher mit dem Namen der Firma Swack - und Constantin Theile waren von Bedeutung. Nicolas G. Hayek, der mit Leidenschaft auf die Swatch-Karte gesetzt hat, gelang der endgültige Erfolg. Alles fing mit einer Pleite an: Während der Werbeshootings schleuste die McCann Erickson Agency eine von ihr selbst gestrichene Uhr in den Scheinwerfer.

Wenige Wochen später wurde die weisse Version von Swift Tennis in limitierter Stückzahl auf den Markt gebracht. "Das ist die Funktionsweise von Swatch", erzählt Konstantin Theile. Heute, am 30. Jahrestag von SWATCH, sollten alle Gönner der Industrie dafür danken - ohne sie wäre es der einheimischen Uhrenbranche wahrscheinlich schlecht gegangen. Auch Nicolas Hayek ließ zehn Mio. Uhren mit mechanischem Uhrwerk errichten.

Der Stellenwert dieser Uhrenfabrik ist riesig, eine Spirale von Nivarox ist immer noch das Herz der meisten Markenuhr. "Die Nivarox wäre ohne die Uhr nicht mehr hier. Danach gibt es keine Manufaktur mehr", sagt Nick Hayek. Ausserdem ist die Firma weiterhin sehr bedeutend für sein eigenes Unternehmen.

"Markennamen wie Omega, Rado, Longines und die Marke Swatch kompensierten die Verluste der Top-Segmente", sagte Nayla Hayek, Präsidentin der Gruppe, im vergangenen Jahr gegenüber "Bilanz". Die anderen großen Uhrenfirmen wie Richemont oder LVMH vermissen dies. Aber vor allem der grosse Markterfolg der Marke hat die Uhr als relevante Rubrik bewahrt.

Dank der emotionalen Wirkung der Uhr ist sie aber als Gebrauchsgut weiterhin gefragt. Hayeks Entschluss, die Fertigung nicht in Niedriglohnländer zu verlagern, war ausschlaggebend für den Schutz des Uhrenstandorts Schweiz. Hinter der Wahl steht jedoch eine grundlegende Überlegung: "Unsere Firmenphilosophie ist es nicht, Entwicklungs- und Produktionsstandort zu unterscheiden, denn vom Forschungsvorhaben über den Prototypen bis zur Serienproduktion ist viel Wechselwirkung nötig", sagt Nick Hayek.

"Apfel und Swatch sind vergleichbar, denn beide haben die Konsumgewohnheiten in ihren Märkten geändert und damit einen neuen Absatzmarkt geschaffen", sagt Nick Hayek. Viele sehen die schweizerische Finanzbranche heute an einem vergleichbaren Umbruch. An der Spitze des Luxussegments würde das Privatkundengeschäft nach wie vor in Analogie zu den Manufakturen der Uhrenbranche Individuallösungen bereitstellen.

Den Mut zur Umdrehung haben statt zu renovieren, hohe Qualitätsstandards zu niedrigen Kosten bieten, den Markt für Luxusgüter attackieren, den Markt für Luxusgüter absichern, Forschen und Produzieren an einem einzigen Standort bündeln - das sind die Lektionen von Swatch. "Das grösste Potential aller schweizerischen Uhrenmarken in China hat Swatch", meint Nick Hayek. "Kann ich nur ein einziges Prozente der chinesischen Bevölkerung davon überzeugt werden, eine Uhr zu erwerben, sind das bereits 13 Mio. Exemplare - und in der Regel erwirbt ein Kunde von der Marke zwei bis drei Marken.

Er wurde in der Zeitschrift "Bilanz" veröffentlicht.