Jean-Claude Biver, CEO der LVMH-Gruppe, meint, dass die "TAG Heuer Connected", die in diesem Jahr in einer für die engeren Handflächen der asiatischen und weiblichen Kunden passenden Variante erhältlich sein wird, zu den umsatzstärksten Models der Serie zähle. Ausserdem habe er geglaubt, dass der Smartwatch-Hype allmaehlich abnehme, sagte Biver vor einigen Wochen in einem Interview.
Unsere bisher erfolgreichste Umsatzwoche war die Weihnachtswoche 2017", gibt er keine exakten Angaben, aber 150.000 smart Uhren werden wahrscheinlich eine gute Einschätzung für 2017 sein. Peter Stas, CEO von Frédérique Constant (FC), ist ebenfalls sehr glücklich mit dem Verkauf seiner "Horological Smartwatches".
Vor drei Jahren hat die Firma F.C. als eine der ersten Uhrenhersteller eine Smartwatch auf den Markt gebracht, die wie eine herkömmliche Analoguhr wirkt, aber zusätzliche Funktionen wie Aktivitäts- oder Schlafverfolgung beinhaltet. Stas erläutert, dass er heute jährlich mehr als 20.000 Exemplare dieser Uhr für seine beiden Uhrenmarken Frédérique Constant und Alpina verkauft.
Der Umsatzanteil von Smartwatch beträgt bereits 12%, die sportliche Schwestern-Marke knapp 25%. Frédérique Constant geht jetzt noch einen weiteren Weg. Ein Novum ist die Kombination eines automatischen mechanischen Uhrwerks mit einem Elektronikteil, das die Funktionen der Smartwatch kontrolliert. Seit 2015 gibt es laut Stas die Vorstellung, ein klassisches Automatik-Kaliber mit Smartwatch-Funktionen zu kombinieren: Echte Uhrenliebhaber wollten eine Uhr, aber sie wollten auch Smartwatch-Funktionen.
Die einzige Neuerung ist die elektronische Überwachung des mechanischen Uhrwerks. Laut Angaben von Prof. Dr. Stas wurde der neue Hybrid-Smartwatch erneut von F Z in Kooperation mit der Genfer Manufacture Modules Technologies (MMT) weiterentwickelt. Die Uhr kann somit als "Swiss made" bezeichnet werden. Die MMT hatte bereits die Basis für die frühere Smartwatch geschaffen, die unter anderem auch von Mondaine genutzt wird.
Obwohl FC seit 2016 zum Japaner zählt, hat laut Peter Stas bisher kein Technologie-Transfer stattgefunden. Die Swatch Group, die der Vorstellung eines "Handgelenkstelefons" nach wie vor sehr skeptisch gegenüber steht, ist auch im Bereich Smartwatch tätig.