Kurzgeschichte die Küchenuhr

Kurze Geschichte die Küchenuhr

Erzählungen von Wolfgang Borchert - Internettext Alle Werke von Wolfgang Borchert - alle Schriften, Dichtungen, Kurzgeschichten, Spiel! Als er ihnen dann zeige, dass er sie in der Tasche trage. So war unsere Küchenuhr, sagte er und betrachtete sie alle nacheinander, saß auf der Sitzbank in der Mitte der Straße. Vor sich hatte er einen runden Teller weiße Küchenuhr und betupfte die blau gemalten Nummern mit dem Kontakt.

Ich meine, in der Dunkelheit. Ich ging immer direkt in die Kueche. Da war es bald nach drei. Als ich in der schwarzen Kueche nach etwas zu Mittag aß, ging schlagartig das Feuer an. Unsere Kueche war gefliest. Das war die Dunkelheit. Sie zieht nie abends irgendwelche Turnschuhe an.

Jeden Abend war es so. Ich dachte, das sei ganz natürlich, dass sie mir um halb vier ein Abendessen in der Kueche gemacht hat. Die hohlen Fensterscheiben in der einsamen Wand gähnten violett und waren von der frühen Abendsonne durchzogen. Er hatte ein Schwert und einen Körbchen in der Finger. Mit etwas Boden an den Zungen.

Mit einem Augenzwinkern zwischen den Füßen des Herrn in die Dunkelheit sagte Jürgen: "Nein, ich kann nicht schlafen. Ja, Jürgen hat tapfer geantwortet und den Stab gehalten. Ich kann dir das nicht erzählen. Nein, überhaupt nicht auf Kosten des Geldes, sagte Jürgen despektierlich. Das kann ich dir nicht erzählen. Ich kann es dir nicht erzahlen. Jürgen sagte abschätzig: Hasenfutter.

Sicher, sagte Jürgen, und um Zeit zu sparen, sagte er: "Das ist ganz einfach. Der Jürgen machte einen kreisrunden Mund: 27? Dabei muss ich vorsichtig sein, sagte Jürgen ungewiss. Die ganze Zeit? Der Mann hat gefragt, auch nächtelang? Auch in der Nacht. Er blickte zu seinen schiefen Schenkeln hinauf. Er flüstert seit Samstag.

Der Jürgen legte einen steinernen Gegenstand an. Er berührte seinen Stab kräftig und sagte schüchtern: Ich dreh mich um. Nein, Jürgen sagte leider, nein, nein, nein, nein. Und wenn du mich nicht betrügst, sagte Jürgen rasch, wegen der Riesen. Auf die eingestürzten Wände deutete Jürgen mit seinem Stab. Doch dann sagte er plötzlich: "Hat dir dein Meister nicht gesagt, dass die Tiere in der Nacht einschlafen?

Nein, Jürgen hat geflüstert und sah einmal sehr erschöpft mit mir aus, das hat er nicht gesagt. Die Ratschen schläft abends, nicht wahr? Du kannst abends nach Haus gehen. Die beiden sind immer in der Nacht im Bett. Mit dem Stab machte Jürgen kleine Hohlräume im Scherben. In den Trümmern machte Jürgen kleine Hohlräume. Keine Ahnung, sagte er still und schaute auf die schiefen Füße, wenn sie abends wirklich schlummern.

Dann erhob sich Jürgen und fragte: Ob ich einen bekommen kann? Wie ein Kaninchenbau aufgebaut ist, muss ich deinem Großvater erzählen. Ja, Jürgen hat angerufen, ich erwarte dich. Es war schon am späten Nachmittag gerötet und Jürgen konnte erkennen, wie es durch die Läufe strahlte, sie waren so schief. So konnte er in der Nacht heulen, ohne dass die, die er gerne hörte.

Die ganze Zeit hatte er darüber nachgedacht, wie er es machen würde, und er war zu dem Schluss gelangt, dass er zuerst zu Fuß auf den Erdboden gehen musste, denn dort würde man allein sein, und das war die Voraussetzung für alles andere. Es wäre keine Verlegenheit schlimmer gewesen, als mit der Unterstützung eines Doktors ins Dasein zurückzukehren und die tadelnswerten, mitfühlenden Gesichtszüge der anderen zu erleiden, die so voller Hoffnung und Furcht für ihn waren.

Dann wollte er sich noch einmal vormachen, dass er es nicht mehr aushalten konnte, vor denen zu stehen, die er geliebt hatte, und dann wollte er es tun. Sie konnte ihrer kleinen gleitenden Handfläche den ganzen Weg über das Geländer folgen. Die Treppe ging er immer rascher hinab und liess seine Hände nacheinander auf das Geländer schlagen.

Allen Kindern auf der ganzen Erde ist klar: die geliebte, sehr geehrte Frau. Weil du mich nie wieder "meinen blassen Kumpel Hanging Eyelid" nennen wirst. Es ist mir viel Geld wert, das kann ich dir versichern. Als der Detektor die Türe wieder öffnete, sah er die Nachtsicht. Niemals zuvor war eine Dunkelheit so dunkel, wie heute, wie heute.

Nie wieder wird er zu mir "Mein blasser Kumpel Hanging Eyelid" ausrichten. Das hat der Oberleutnant geflüstert. Von jetzt an wird er das nie wieder zu mir aussprechen. Ich hatte heute Abend Radio bei mir. Die konnten mich nicht wirklich unter die Oberfläche bringen. Der Wald schreit abends. Bitteschön, lach nicht, du, deshalb bin ich heute Abend zu dir nach Hause gegangen.

Ja, er hat geflüstert, so war ich nun mal. Als er nach meiner Handfläche streckte. Da ist mein Stahlhelm, sagte Radi, er ist alles eingerostet und voller Moss. Danach nahm er mit den Fingern etwas von der schwarzen Masse und riecht es. Seltsam, er flüsterte, ziemlich seltsam. Es war für mich, als er die Welt hinhalten wollte.

Es war wie seine Handfläche die, mit der er mich früher gepackt hatte: sehr cool. Erden, sagte ich. Reale Erden. Jedenfalls habe ich in die Tiefe der Welt geatmet. Ein kühler, lockerer und leichter Duft. Etwas zwischen den Fingern nahm er und riechte.

Die ganze Welt stinkt so? Er hat gefragt. Als er seine Nasenspitze mit der Masse in die Hände gesteckt hatte, atmet er. Strahl setzte sich und riechte und er verlor mich und er riechte und riechte und roch ihn. Sie rochen und rochen und rochen und rochen. Im Vorgarten blickte die ganze Welt durch den schneebedeckten Raum.

Sie hat gerochen. Ja, sie hat gerochen. Es duftet gut, Strahlung, flüsterte ich. Es stinkt nach echter Masse. Irgendjemand in der Kueche war auf einen Sessel gestoossen. So lauschte sie der Kueche. Sie war zu ruhig, und als sie mit der Handfläche über das Bette neben sich herfiel, stand sie da.

Als sie aufstand, ging sie durch die dunklen Wohnungen in die Wohnküche. Sie haben sich in der Kueche getroffen. Sie sah etwas Weiße im Küchenschrank aufstehen. In der Nacht. ln der Kueche. Die Brotplatte lag auf dem Küchentisch. Hier. "Er sagte: "Ich habe gedacht, dass hier etwas ist", und sah sich in der Kueche um.

"Auch ich habe etwas gehört", erwiderte sie und stellte fest, dass er abends in seinem T-Shirt ziemlich betagt wirkte. Für Damen sind es immer die Haare am Abend. "Als sie ihre Hände gegen den Schalter heb. "Es wehte die ganze Nach. "Als sie im Schlaf lag, sagte sie: "Ja, der Sturm hat die ganze Zeit wehgetan.

"Ja, ich habe gedacht, es ist in der Kueche. Auf Wiedersehen. Auf Wiedersehen. "Nachts", erwiderte er, "ja, es ist ziemlich kühl. Stehen wie riesige Wälder: finster, violett, stimmgewaltig. Violett für Steel und überholte Zornigkeit. Sie sind violett vor Kälte. Die Muttermilch ist violett und arm.

Dann werden wir uns nie wieder für eine Pfeife anstellen und zu einem Brüllen ja sagen. Könntest du mir bitte erklären. Es ist und bleibt heiß und es gibt und atmete und rülpste und summe - in der Nacht auf dem Vormarsch. In der Nacht. Noch nie wieder werden wir so zigeunerhaft über einen Laib Landstreicher und fünf g Zigaretten und über zwei vollgepackte Hände mit Heuschnur sein.

Nicht, dass die hartnäckigen Knurren anderer bei dir sind - in der Nacht, in der Nacht auf dem Vormarsch. In der Nacht. Wenn jemand in der Nacht weint, kann er wieder aufschreien. Wer sagt zum Baum und zur Frau, und sagt ja und sagt nein: lau und klar und dreimal und ohne Beiwerk. Wir haben keine Zeit für Semikolons und harmonische Elemente machen uns sanft und Stillleben überfordern uns: Denn violett ist unser Nachthimmel.

Das Violett gibt keine Zeit für Rechtschreibung, das Violett ist grell und lückenlos und großartig. Oberhalb der Schornsteine, über den Dächern: die Welt: violett. In der Dunkelheit ist violett das Stöhnen des Hungernden und das Stottern des Küssens. Die ganze Zeit steht die ganze Gegend so violett am nächtlichen lilafarbenen Bach. Dann ist die Dunkelheit voller Tod: Unsere Dunkelheit.

Unser Schlafen ist voller Kämpfe. In unserer Nachtruhe befindet sich ein Traumsterben voller Kampflärm. Diejenigen, die bei uns übernachten, die lilafarbenen Mädels, wissen das, und am Morgen sind sie noch blass vom Elend unserer Nachtruhe. Dahinter, was du Gott nennst, Elektrizität und Sterne, Dunkelheit, Spiegel o. Ä. und Hildes oder Evelyn - hinter allem steht du immer selbst.

Altes Schwein, nehmen wir an, zu dem, den wir am meisten mögen. Wenn Jesus oder der Sanfte, der immer im Schlaf hinter dir herläuft, in der Nacht sagt: "Du, sei brav! Erbe. Deshalb mögen wir das lautstarke purpurrote Carry-Go-Round, die Jazzmusik, die über unsere Abgründe summt, boomt, clownish, purpurrot, farbenfroh und dumm - viele einfach.

Erzählt euren Söhnen nie vom Heiligtum: Erzählt die wahrhaftige Botschaft, erzählt sie so rosig wie sie ist: voller Blutspuren und Maulkorbblitze und Weinen. Täusche das Madchen noch in der Nacht, aber am Morgen, am Morgen, am Morgen, dann sage die Wahrheit: Sage, dass du hingehst und für immer. Doch nicht aus Hoffnungslosigkeit sagt man nein.

Wenn du nicht nein sagst, wenn du nicht nein sagst, Mutter, dann: dann: das alles wird kommen, morgen, morgen vielleicht, vielleicht schon heute Abend, vielleicht heute Abend, wenn -- wenn -- wenn -- wenn du nicht nein sagst. Das war die gleiche Welt. Alle von der gleichen Erden. Nun ißt er die Sauerkirschen, die für mich sind, von denen er denkt.

Als sie die Sauerkirschen vor das Schaufenster stellte, hielt sie sie kühl. Ein kranker Mann erhob sich. Da sah er durch die Türe, dass sein Familienvater auf Erden war. Der hatte die ganze Handvoll Saft. Alle voller Sauerkirschen, fand der Kranken, alle voller. Sauerkirschen. Eine Handvoll Saft. Er frisst alle meine Sauerkirschen.

Nun liegt er mit der ganzen Handfläche auf dem Boden. Er hat den kühlen Cherry-Saft auf der Handschuh. Voller Sauerkirschen, tuschelte der Kranken. Als er seine Handfläche betrachtete. Alle voller Sauerkirschen. Er tropft von seiner Zunge. Alle Sauerkirschen, flüsterten den kranken Mann. Alle meine Sauerkirschen. Ein kranker Mann klammerte sich an die Türe.

Hat er geflüstert, ja? Ein kranker Mann sah seine Hände an. Wollte sie nur ein wenig abspülen und deine Sauerkirschen da rein tun. Ein kranker Mann sah seine Hände an. Meine Sauerkirschen, hat er geflüstert, meine Sauerkirschen? Er drängte sich zurück zu seinem Lager an der Mauer.

Und als der Familienvater mit den Sauerkirschen kam, hatte er seinen Schädel fest unter die Bettdecke gelegt. Er sagte, alles voller Spinnweben. Doch eines Tages fielen sie auf die Boden. Alle Werke von Wolfgang Borchert - alle Schriften, Dichtungen, Kurzgeschichten, Spiel!