Der klassische Martinikram wird im Allgemeinen nicht geschüttelt. Die Barkeeper zittern ihre Getränke nur, wenn sie unterschiedliche Bestandteile mit unterschiedlichen Konsistenzen kombinieren wollen. Beim Shaken im Streuer werden alle Inhaltsstoffe gut vermischt, gelegentlich ist eine Schaumstoffkrone erwünscht. Zugleich kommen die im Schüttler befindlichen Flüssigkeitsmengen durch die schnelle Bewegung verstärkt mit dem Inlandeis zusammen.
Dadurch wird das Getränk verdünnt, da sich das Inlandeis rascher löst, aber der Mix danach kalt ist. Ein drittes Ding wird von vielen als Begründung für James Bonds Präferenz für den erschütterten Martini angeführt. In dem gerüttelten Getränk begegnen sich unterschiedliche Molekülgrößen. Die übrigen MolekÃ?le, Geschmacksrichtungen, Zuckern und so weiter, sind gröÃ?er.
Werden also alle im Getränk enthaltenen MolekÃ?le nur gerÃ?hrt, sind sie im Geschirr gleichmäßig verteilt. Beim Schütteln kommen die größeren Molekül (Geschmacksträger) an die Erdoberfläche und der Wein versinkt. Sorgfältig in das Becherglas übertragen, ist der erste Schlürfen also der schmackhafteste und das soll erklären, warum James Bond seinen geschüttelten Martinis bevorzugt.
Schließlich hat er immer nur sehr wenig Zeit und schmeckt meist nicht mehr als einen Schlürft. Der neueste Bondstreifen ist mit der traditionellen Art des gerüttelten Martins durchbrochen. Es ist Daniel Craig's Bond gleichgültig, wie er seinen Martinikram aufnimmt. Bestehend ein Getränk nur aus reinen Flüssigkeit, Spirituosen oder Likören, kommt die Rührregel zur Anwendung.
Im Cocktail-Shaker werden die Ingredienzien mit einem Barlöffel gleichmäßig gerührt und in ein kaltes Becherglas gefüll. Deshalb ist es tatsächlich überraschend, dass Bond will, dass sein Martini-Cocktail geschüttelt wird. Ein weiterer exotischer Mix ist das so genannte Floaten, bei dem unterschiedliche Inhaltsstoffe, die nicht einfach zu vermischen sind, übereinandergelegt werden. Nach einer ersten Lage Kaffeelikör folgen ein Sahnelikör (z.B. Baileys) und dann eine kleine Lage hochprozentiger Kaffee (z.B. Grand Marnier oder Strohrum).
Und wie macht man einen Martini-Cocktail? Eiscreme und Wermut mit einem Riegel stark umrühren und dann den Entkörnungsmesser in den Streuer geben. Ca. 20 Sek. lang sorgfältig umrühren, damit der Cocktail gleichmäßig vermischt wird. Vorsicht: Der Martini wird nicht im klassischen Sinne geschüttelt, aber wenn er Ihnen im James-Bond-Stil noch gefällt, ist es jetzt an der Zeit, ihn zu erschüttern.
Nimm das abgekühlte Cocktailglas (ohne Eis!) und schütte den Mix er durch ein Bar- oder das integrierte Filter eines Cocktail-Shakerglases. Die Martini mit 3 Olive oder Zitronenschale anrichten. Du kannst den Schnaps auch durch Wodka ersetzten oder einen Spritzer Sole aus den Ölen hinzufügen, um den Genuss zu erhöhen.