Der Batman bekämpfte die japanischen Späher, der Superman bekämpfte die Russen, Captain America verpackte Hitler. So war es nur folgerichtig, dass uns der Comiczeichner Frank Miller eines Tages mitteilte, dass er an einem Werk arbeitete, in dem er Batman gegen das Terroristennetzwerk Al Qaeda antrat. "Es dauerte fünf Jahre, bis Miller es fertig hatte.
Obwohl "Holy Terror" ist nicht zu einem Batman-Comic, weil der Verfasser konnte nicht zustimmen mit dem Herausgeber DC, der die Rechte an der Person hat. Aber Miller bleibt seiner Sichtweise stets treu. In der Tat. Der Mann in einer Maskenform, der wie Batman wirkt, aber "der Richter" heisst, sucht einen Juwelendieb, der wie Catwoman wirkt und "die Katze" ist.
"In Deutschland wird "Heiliger Terror" jetzt im Allgäuer Verband Panini veröffentlicht, der die deutsche Heimstätte von Spider-Man, Batman und Superman ist. Aus inhaltlichen Gründen war der Cross Cult Verlagshaus, das unter anderem die 2005 gedrehte, sagenumwobene Miller-Serie "Sin City" herausgab, nicht interessiert. Panini hatte auch Gespräche, aber am Ende fühlt man sich dem Maler verbunden.
Und Miller ist nicht irgendjemand. Die Firma Frank Miller ist einer der bedeutendsten Innovatoren von Comics. Miller's "Batman: Year One" war die Vorlage, nach der Christopher Nolan auch die Rolle für seine Film-Trilogie baute. Aber vor 25 Jahren wurde Miller beschuldigt, Batman in einen Faszisten verwandelt zu haben. Als die Hollywood-Adaption von Müller's Komiker "300" begann, die die Thermopylenschlacht in Riefenstahl-Ästhetik inszeniert, brodelte die Debatte wieder auf.
Nachdem Miller im vergangenen Jahr die Besatzungsbewegung als "Rudel von Verlierern, Dieben zu bezeichnen " bezeichnete, sprach der Guardian den Cartoonisten als "Krypto-Faschisten". In diesem Sinne sind das Motiv und der Grundtenor von "Holy Terror" nicht überraschend, zumal Miller es dennoch mag, wenn die reale und die reale Realität mit dem Comicuniversum zusammenstoßen.
Dieses Mal hat Miller jedoch einen großen Fehler gemacht. Holy Terror" besticht durch schnell heruntergeworfene, zumeist großformatige Schwarzweißbilder. Ebenfalls narrativ enttaeuscht "Heiliger Schrecken". Auf jeden Falle bezeugt es die überhöhten Ansprüche des Schriftstellers angesichts der komplex-chaotischen Welt: "Ich kenne den islamischen Gedanken nicht im Geringsten", bekannte Miller bei einer Buchvorstellung.
"Man sollte daher "Heiligen Terror" nicht als eine Fortführung der mit erschwerten Mittel ausgestatteten Mohammed-Cartoons mißverstanden werden. Nach der Rechtmäßigkeit oder Nützlichkeit der Provozierung, nach dem Nutzen einer solchen drastischen Meinungsfreiheit fragt Frank Miller nicht. "Der " Heilige Terror " ist kein Beitrag zur Debatte, sondern ein einfacher Aufschrei für jemanden, der alles wieder in Ordnung bringen kann.
"Der " Heilige Schrecken " ist zu dem einfachen Comic-Krieg geworden, den Miller einmal zu bewältigen hatte. Frank Miller schaut nicht so aus.