Facettenauge

Verbundauge

Fazettenauge, komplexes Auge, Lichtorgan der Arthropoden (Euarthropode) aus vielen einzelnen Elementen. Mit ihren Facettenaugen können sie Rot nur als Schwarz sehen. Insekten können mit ihren facettierten Augen Farben sehen, die dem Menschen verborgen bleiben.

mw-headline" id="Anatomie">Anatomie[Bearbeiten | < Quelltext bearbeiten]

Den bei Arthropoden häufigen Augestyp nennt man als Facette oder Komplexaugen- oder Okuluskomposit (Plurales Okuluskomposit ), bei dem ein Augen aus mehreren besteht, bei gewissen Ungeziefer wie z.B. den Libelle auch von mehreren zehntausend Ammatidien ("einzelne Augen"). So kann das Tier aus Einzelpixeln ein Abbild seiner Umwelt zusammenstellen.

Chitinlinse, Kristallkonus, Hauptpigmentzelle, Zwischenwand zum benachbarten Omnium, Rhabdome, Photorezeptorzellen, Basalmembran, ein facettiertes Auge hat ein wabenartiges Profil und wird daher auch oft "Netzauge" oder Netzaug..... Dabei handelt es sich um eine Reihe von einzelnen Augen, die sogenannten Ömmatidien (Singular: Ommatidium). Die Augen der Facetten sind in der Regel etwa hemisphärisch, was dazu führt, dass jede ihrer Ömmatidien in eine etwas andere Ausrichtung schaut.

Je nach Lebensstil haben facettierte Äuglein verschiedene Größen. Im Schnellflug haben Libelle bis zu 20.000 Ommagedia pro Jahr. Sie sind bei Tieren fest mit der Kapsel des Kopfes verankert und können nicht wie menschliche Augäpfel verschoben werden. Man unterscheidet drei verschiedene Facettenaugentypen, die sich in ihrer Struktur und neuronalen Schaltung unterscheiden:

Nächtliche Schadinsekten haben optisch überlagerte Augen. Schnell fliegende Fluginsekten (wie Diptera) haben Augen mit neuronaler Überlagerung. Das Appositionsaugen ist ein zusammengesetztes Auge mit kontinuierlichen Farbstoffzellen. Dies bedeutet, dass die Ömmatidien durch Farbstoffzellen ohne Interspaces vollständig abgetrennt werden. Dadurch können die Tiere ein scharferes Abbild erhalten. Allerdings gelangt das Sonnenlicht nur bis zum Ömmatidium, das zu der Lichtscheibe zählt, durch die es hereinkam.

Der Rest des Lichts wird von den Farbstoffzellen eingenommen. Deshalb ist das Augenlicht nicht für Nachtinsekten (wie z.B. Nachtschwärmer), sondern für Tagesinsekten bestimmt. Durch die optische Überlagerung der Augen, die vor allem in der Dämmerung und bei Nachtinsekten (z.B. Nachtschmetterlingen) zu finden sind, können die Farbzellen um die einzelne Ommatidie je nach Lichteinfall verkürzt werden.

Bei Dunkelheit weichen die Farbzellen zur Linse zurück und das eintretende Sonnenlicht kann auch auf den Rehabdom eines angrenzenden Omatidiums einfallen. Mit der erhöhten Lichtintensität geht jedoch eine starke Reduzierung der Auflösungsvermögen einher. Das facettierte Auge ist durch die Pixelzahl limitiert und liegt damit weit unter der Lösung des humanen Linsens.

Darüber hinaus ist die Sensitivität des facettierten Auges niedrig und sinkt mit zunehmender Bildauflösung deutlich, d.h. mehr und damit kleinere Fazetten. Denn das von einem Zielpunkt abgestrahlte Objektlicht wird nur von einer der kleinen Linsenoberflächen (z.B. 0,001 mm²) ideal auf eine Sensorzelle gerichtet, während im Objektivauge die von der ganzen Objektivöffnung (beim Menschen bis zu 40 mm²) aufgenommenen Strahlungen eines Objektpunkts wirksam auf wenige Sensorzellen gebündelt sind.

Dagegen kann die temporäre Lösung der facettierten Augen viel größer sein. So kann sie beispielsweise bei flugfähigen Tieren mit neuronalen Überlagerungsaugen bis zu 300 Bilder pro Sek. hoch sein, was fünfmal so hoch ist wie die 60 bis 65 Bilder pro Sek. des Menschenaugen. 5. Die temporäre Lösung eines Appositionsauges beträgt etwa 80 Bilder pro Sekunde. In diesem Fall wird die Kamera mit einer Geschwindigkeit von 80 Pixel pro Minute betrieben.

Das Derivat der Depolarisierung wird rechnerisch weitergegeben, mit weniger Lichteinfall hypervolarisiert das stromabwärts liegende Neuron, mit mehr Lichteinfall entpolarisiert es sich. Darüber hinaus haben Lebewesen mit facettierten Augen ein viel breiteres Sichtfeld als solche mit linsenförmigen Augen. Denn im Prinzip erzielt jede einzelne Facette, die über einen großen Betrachtungswinkel angeordnet ist, die selbe Auflösungsrate.

In vielen Fällen werden die facettierten Augen in ihrer Funktionalität von drei punktförmigen Lichtsinnesorganen, den sogenannten Ozellen, gestützt - diese wiederum dient vor allem der Einstellung der internen Uhr. Kristall-Modell erzeugt facettierte Augen.