Bahnhäusleuhr

Uhr vom Bahnhof

mw-headline" id="Bahnh.C3.A4usle_Watches_.28.22Kuckucksuhren.22.29"> Bahnhofhäusle Wachen ("Kuckucksuhren") [Bearbeitung]>

Die Namensgebung geht auf die kleinen Häuser der Badener Staatsbahnen im Vorgängerjahr zurück. Diese Uhrenart wurde von Friedrich Eisenlohr, Professor für Architektur in Karlsruhe, erdacht. In solchen Zeitmessern kamen später erstmals ein Cuckoo (Stundenschlag) und eine Quarter (Viertelstunde) (oder nur ein Cuckoo) zum Einsatz. Bei den ersten Armbanduhren dieser Bauart handelte es sich um ein Gewichtsaufzugswerk, das eine Kiefernzapfenform hatte (und heute noch hat).

Es gibt auch Eisenbahnhausuhren, die mit reicher Schnitzerei verziert sind. Robert Gerwig, der damals Direktor der Hochschule für Uhrmacherei in Fürtwangen, initiierte einen Ideenwettbewerb zur Entwicklung neuer Urformen. Friedrich Eisenlohrs Bahnhäusle-Design wurde zum Design des Jahrhunderts.

Die Bahnhäuse - ein Jahrhundert-Design aus der Furtwanger Innenstadt (Teil 1)

Wusstest du, dass das gemeißelte Haus mit dem Weihnachtskuckuck auf dem Gelände des Dt. Uhrmuseums erdacht wurde? Oder dass die Weihnachtskuckucksuhr von 1850 als ultramoderne Uhr angesehen wurde? Im Jahr 1850 wurde der Nachwuchsingenieur Robert Gerhard (1820-1885) zum Gründungs- direktor der Badischen Uhrenmaschinenschule Großenzoglich in Fürtwangen ernannt. In diesem Zusammenhang publizierte er im August 1850 einen "Call to Patriotic Artists and Friends of the Arts".

Von den eingereichten Entwürfen hob sich ein Vorschlag von Friedrich Eisenlohr (1804-1852) ab. Als Baumeister war Eisenlohr für viele Gebäude entlang der ersten Badener Staatsbahn zuständig. Aus seiner " mit Epheublättern verzierten Wand-Uhr mit Wappenschild " sollte das Modell für die heute noch beliebte Schaukuckucksuhr werden. Eisenlohr' Bahnhäusleuhr wurde als sehr progressives Modell willkommen geheißen.

Eisenlohrs Uhrgehäuse wurde von den Gebäuden entlang der Bahn abgeleitet, dem Antrieb der damals üblichen technologischen und ökonomischen Entwicklungen. In den 1850er Jahren begann ein wahrer Aufschwung bei dieser Sorte von Weihnachtskuckucksuhren. In der " Eisenbahnhauskiste " oder " Eisenbahnwartehaus " auf der Fachausstellung in der Villinger Messe brachten so etliche Teilnehmer 1858 Weihnachtskuckucksuhren auf den Markt. Mit dem Bahnhäuschen hatte die Schwarzwälder Nischenprodukte wie die Weihnachtskuckucksuhr ihre richtige Gestalt erlangt.

Es ist irrelevant, dass die Fa. Beha bereits vor Eisernlohr in den 1840er Jahren Tisch-Kuckucksuhren vertrieben hatte. Ausschlaggebend ist nämlich nicht die Entscheidung, dass der Weihnachtskuckuck in ein Ferienhaus eingezogen ist, sondern die Erkenntnis, dass der Eisenlohrer Bau mit seinem besonderen Ausblick auf die ländliche Holzbauweise aus den Tiefen vieler Altersgenossen sprach.

Ab 1860 wandte sich das Bahnhäuschen immer mehr von seiner ursprünglichen strikten graphischen Gestaltung ab. Durch das Bahnhofsgebäude hat sich die Cuckoo Clock innerhalb weniger Jahre zu einem der beliebtesten Schwarzwaldprodukte entwickelt. Karl Schott, der damals Direktor der Landesgewerbehalle Furtwangen, berichtet in seinem Beitrag über die Landesausstellung auf der Wr. 1873, "dass die Schwarzwalduhr heute eine der begehrtesten Schwarzwalduhren ist.