Uhrenindustrie

Uhrmacherei

Aber vor allem haben sie die Schweizer Uhrenindustrie in Bewegung gesetzt. Zu diesem Zweck führt sie Kampagnen in der gesamten Uhrenregion durch. Das Land der Uhren, die Schweiz.

uhr industrie: verflucht und gesegnet mit "Swiss Made".

Aber vor allem haben sie die schweizerische Uhrenindustrie in Gang gesetzt. Der schweizerische Uhrenmarkt ist eine gespaltene Industrie. Doch auch in Kaufhäusern, Spezialgeschäften und vermehrt auf Online-Plattformen rund um den Erdball werden schweizerische Armbanduhren an ein weniger wohlhabendes Publikum verkauft. Erst seit dem jüngsten Franken-Schock vor längstens drei Jahren ist deutlich geworden, dass die Uhr in der Schweiz mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten tickt.

War der Uhrenexport in den ersten beiden Jahren nach dem Währungsschock eingebrochen, so haben die Exporte der teueren Modelle in den letzten Wochen wieder einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt. Im Jahr 2017 stieg die Anzahl der ausgeführten Armbanduhren aus dem Mittel- und Oberpreissegment (CHF 500 bis CHF 3000 ab Werk) um mehr als 1'100'000 Stk. an.

Gut 23'000 mehr hochwertige Edeluhren (über 3'000 Francs ab Werk) wurden ausgeführt als im Jahr 2016, als die Industrie ihren Jahrestiefpunkt seit 2009 hatte. Im Gegensatz dazu stehen die Export-Zahlen günstiger Modelle (bis zu 200 Francs ab Werk). Im Jahr 2014 betrug der Export 18,4 Mio. Einheiten.

Im Jahr 2017 waren es 15,1 Mio. Euro. Die Exporte in der niedrigsten Preiskategorie gingen im Jahr 2017 im Gegensatz zu höherpreisigen Zeitmessern weiter um 1,4 Mio. Exemplare zurück. André Bernheim, Präsident des Verwaltungsrates und Miteigentümer von Mondaine Watch, ist sich sicher: "Die strengeren Herkunftsregeln tragen dazu bei, die Klasseneinteilung in der schweizerischen Uhrenindustrie zu beschleunigen".

Die Manufaktur der "Bahnhofsuhr" für das Armband ist einer der grössten Schweizer Uhrenproduzenten. Sein Unternehmen repräsentiert bedeutende Uhrenmanufakturen wie die Swatch Group, die hart für das Swissness-Modell gearbeitet hat. Die Exportstatistik lasse keine Aussagen darüber zu, ob das Swissness-Gesetz die kleineren Anbieter von preiswerten Armbanduhren und deren Lieferanten zur Aufgabe oder Auswanderung zwinge.

Als Pasche bezeichnet man Firmen, die mit dem Swissness-Gesetz erstmals in die Schweiz kamen. Zum Beispiel die Wolf-Manufaktur in Biel, die im Januar 2017 ein hoch automatisiertes Werk in Biel eröffnete. Es hat eine Jahreskapazität von 600.000 Uhrengehäusen mit nur sechs Mitarbeiter.

Wir sind hier, um Ersatzteile zu fertigen, die wir früher in China in der Schweiz hergestellt haben", sagt Patrick Tresch, Managing Director. "Ob solche Zulieferbetriebe das Problemfeld der kleinen schweizerischen Uhrenhersteller meistern werden, wird sich zeigen. Wie René Kamm, Leiter der schweizerischen Messegesellschaft MCH und Organisator der "Baselworld", im Gespräch mit der "Finanz und Wirtschaft" beklagt: "Die Vielfältigkeit der Uhrmachermesse ist in Gefahr.

In der Schweiz wird es nach Einschätzung von Kamm bald nur noch 50 Marken sein.