Nicht zu unterschätzen sind auch die Differenzen bei den automatischen Antrieben. Das Prinzip: Für die mechanische Verschiebung wird Leistung benötigt. Dieser wird von der Aufzugsfeder im Federkern gelagert. Im Uhrwerk der Automatik-Uhr sorgt der Läufer für die nötige Leistung - ohne ihn geht nichts. Als Automatik, die dem Automatikwerk seinen eigenen Beinamen gibt, wird ein ganz gewöhnliches, mechanisch arbeitendes Uhrwerk mit einem zusätzlichen Mechanismus verwendet.
Wenn sich das Gehäuse aufgrund von Gravitation und Trägheit bewegt, stoppt der Läufer (in der Regel Kugellager) der Uhr. Auch der Aufzug einer Automatik-Uhr arbeitet in der Schwere. In der Regel ist die Uhr beidseitig, d.h. in beiden Rotationsrichtungen, aufziehbar. Nicht nur die einfache Bedienung kennzeichnet eine automatische Uhr.
Durch die stets konstant gespannte Federung wird der automatische Chronograph gleichmäßig betrieben. Die in den Zeugnissen oder Bedienungsanleitungen des automatischen Chronografen verwendete Bezeichnung Energiereserve oder Energieautonomie bezieht sich auf den Zeitraum, in dem das Vollaufzugswerk der automatischen Uhr noch nach dem letzten Transport weiterläuft.
Abhängig vom Automatikwerk dauert es zwischen 35 und 60 Std., in Verbindung mit Federhaus bis zu 10 Tagen. Automatische Uhren mit Pendelschwungrad haben dagegen in der Regel eine niedrigere Leistungsreserve oder Leistungsautonomie, da sie nicht den maximalen zur Verfügung stehenden Wickelweg ausnutzen, wie z.B. automatische Uhren mit Läufer. Zusätzlich wird die Masse des Schwungrades auf beiden Seiten durch zusätzliche Schraubenfedern gebremst.
Damit das Automatikwerk nicht zum Stillstand kommt, gibt es besondere elektronische Uhrwerke, die das Uhrwerk in Gang setzen, damit es nicht anhält. Durch den einfachen manuellen Aufzug über die Uhr konnte sich der relativ teure Automatik-Chronograph im Taschenuhrenformat zunächst nur schlecht durchsetzen.
1775 erfand Abraham-Louis Perrelet den Automatikaufzug mit Läufer und Wechselvorrichtung für Pocket Clock. 1922 entwickelte die französische Manufaktur Leroy die erste automatische Uhr, die durch ein Pendelschwunggewicht betrieben wurde. John Harwood, ein englischer Uhrenhersteller von der Isle of Man, gilt als Begründer der Uhr mit Automatikwerk.
Im Jahre 1926 veröffentlichte er zusammen mit Blancpain und Fortis Watches ein Automatenmodell. Die 1931 eingeführte Armbanduhr Perpetual ist die erste voll funktionsfähige Armbanduhr mit einseitigem, wickelbarem Läufer. In den frühen 1950er Jahren wurden die ersten automatischen Armbanduhren in Deutschland von Durowe, Junghans und Bifora gebaut.
Die Automatik-Uhren mit doppeltwirkendem Uhrwerk sind mit einem Getriebe ausgestattet. Dadurch wird sichergestellt, dass die Bewegung des Läufers gleichgerichtet wird. Wegbereiter der Automatikwerke war der Uhrwerkshersteller Felsa. Mit dem " Bi-Dynator " 692 wurde der Rotor zum ersten Mal in beide Richtungen der Bewegung von Handgelenk und Uhr - also auf beiden Seiten - aufgezogen. Das Kunststück war eine kleine Schwinge, die über ein oder zwei Gänge das Triebwerk mit dem Getriebe verband.
Im Jahr 1948 ist es Eterna zum ersten Mal in der Automatikgeschichte gelungen, die Automatik in einem aus zwölf Einzelteilen zusammengesetzten Baukasten zu vereinen. Mit einem Automatikwerk leitete er die Schaffhausener Uhrenmanufaktur in das Alter der Uhr. Im Jahr 1950 meldet das Unternehmen eine erfinderische Tätigkeit an, die auf dem Gebiet der Automatikwerke in die Vergangenheit zurückreichen soll.
Beim Automatikkaliber 81 wurde die Kraft in beiden Laufrichtungen vom Läufer auf das Triebwerk übertragen - mittels Nockenscheibe und Ratschensystem. Dem doppeltwirkenden Uhrwerk, mit dem jedes Uhrwerk des Besitzers zur Energieerzeugung für die automatische Uhr genutzt werden konnte, gehört somit die Zukunft an. Bei diesem Automatikwerk arbeitete der Läufer nur in einer einzigen Drehrichtung.
Trotzdem werden die Verlässlichkeit und die Leistung des Automatikwerks immer wieder gewürdigt. Trotz ihrer verhältnismäßig einfachen Technologie zählt die Automatik-Uhr heute zu den unangefochtenen Bestsellern unter den Werken. Seither zählt die Fragestellung, ob Bewegungen mit unidirektionalen oder bidirektionalen Aufzügen effektiver funktionieren, zur Gruppe der wissenschaftlichen Streitigkeiten. Der Untersetzungsgetriebe im Automatikwerk ist - im Gegensatz zum Getriebe - unverzichtbar.
Die Aufgabenstellung: Er setzt die relativ schnelle Bewegung des Läufers in eine langsame um. Seit den 1950er Jahren ist es Designern und Uhrmachern gelungen, den Läufer vollständig in die Uhrwerksebene der Automatikuhren zu integrieren, wenn es um die Entwicklung von flachen bis ultraflachen Automatikwerken geht. Im Gegensatz zu mittig oder leicht außermittig angeordneten Schwinggewichten ermöglichen Mikro-Rotoren nicht nur eine besonders ebene Bauform der Automatik-Uhr, sondern auch eine freie Durchsicht des gesamten Automatikwerks mit seinen Verzierungen sowie der Schwing- und Ankeranlage.
Ein nicht zu unterschätzender Entscheidungsfaktor für viele Automatik- und Handaufzugsuhrenliebhaber! Auch die 240 Automatikwerke von Patrick Philippe, Chopard und Roger Dubuis, RD 77 von Roger Dubuis, 1270 von A. Lange & Söhne und die Sax-O-Mat von A. Lange & Schöhne zeigen, dass Mikromotoren ihren Dienst auch in automatischen Uhren sehr gut verrichten.
Zusätzlich zu den traditionellen Automatikwerken gibt es auch Auto-Quarzwerke. Der exzentrische Rotor wird - wie bei einer automatischen Uhr - durch die Energiezufuhr aus dem Handgelenk des Benutzers in Gang gesetzt. 2007 gab es zwei Arbeiten dieser Art, die japanische Firma seiko Kinetic und die Schweizer Firma ETA Autoquartz.
Die ETA ist ein jüngeres und teureres Werk und hebt sich vom kinetischen Werk (z.B. bei Seiko-Uhren) dadurch ab, dass der Läufer den Lichtmaschinengenerator nicht unmittelbar antrieb. Immer wenn er voll aufgewickelt ist, fährt er selbsttätig - und steuert den Stromerzeuger an. Ein Schutzgerät im Uhrwerk schützt den Energievorrat der Uhr vor Überladung.
Zudem kann das Federhaus des Autoquarzes wie eine klassische Automatik-Armbanduhr von Hand über die Uhr gezogen werden. Autoquar Uhren kombinieren die (moderne) Technolgie der Quarz-Uhr mit der (klassischen) Technolgie des automatischen Antriebs - für eine Verbindung von Ganggenauigkeit und Akkufreiheit. Zu beachten ist, dass bei einer automatischen Uhr die Uhr fast alles ist.
Alle Uhrwerke für die Automatik haben eines gemeinsam: Wenn sie richtig arbeiten sollen, benötigen sie ein ausreichendes Aufzugsvolumen. Dieser wird der Uhr durch einen Trage- und/oder Wickler zur Verfügung gestellt. Allein das Uhrwerk generiert Bewegungsenergie zum Verspannen der Aufzugsfeder. Dadurch wird die Leistung des automatischen Chronographen manchmal verbessert.
Automatische Armbanduhren sollten vollständig aufgerollt sein, wenn sie in Betrieb genommen werden. Gleiches trifft auf Männeruhren zu, die schon lange nicht mehr zu. In der Nacht sollten automatische Chronographen nicht an kühlen Plätzen wie z. B. Tische mit Glasflächen gelagert werden, da Öle und Genauigkeit unter Schwankungen der Temperatur stehen.